
UN-Klimakonferenz in Madrid begonnen

In Madrid hat am Montag die UN-Klimakonferenz begonnen. Zum Auftakt wählte UN-Generalsekretär Antonio Guterres drastische Worte, um das Ausmaß der Klimakrise deutlich zu machen und ein rasches Umsteuern einzufordern. Die Menschheit müsse wählen zwischen dem Weg der "Hoffnung" und dem der "Kapitulation" beim Klimaschutz. "Wollen wir wirklich als die Generation in Erinnerung bleiben, die den Kopf in den Sand steckte, die herumbummelte, während die Erde in Flammen stand?", fragte er.
Vor Beginn der Klimakonferenz hatten bereits eine Reihe von Hilfsorganisationen erneut Alarm geschlagen und unter anderem vor Millionen Flüchtlingen durch klimabedingte Katastrophen gewarnt. Bei der 25. Weltklimakonferenz werden rund 29.000 Teilnehmer aus fast 200 Ländern erwartet, darunter neben Ministern, Staats- und Regierungschefs auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) reist in der zweiten Konferenzwoche nach Madrid.
Den Vorsitz der auf zwölf Tage angesetzten Beratungen hat Chile mit seiner Umweltministerin Carolina Schmidt. Nach gewaltsamen Unruhen in dem südamerikanischen Staat ist allerdings Spanien kurzfristig als Gastgeberland eingesprungen.
Zu den Knackpunkten der Verhandlungen gehören Hilfen für die Entwicklungsländer bei der Bewältigung klimabedingter Schäden sowie konkrete Regeln zur Einbeziehung von Marktmechanismen bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Umweltorganisationen dringen darauf, dass in Madrid zumindest ein paar große Emittenten wie die EU eine Anhebung ihrer Klimaschutzziele fest zusagen.
(P.Tomczyk--DTZ)