Deutsche Tageszeitung - UNO: Humanitäre Hilfsbedürftigkeit steigt 2020 auf traurigen Rekord

UNO: Humanitäre Hilfsbedürftigkeit steigt 2020 auf traurigen Rekord


UNO: Humanitäre Hilfsbedürftigkeit steigt 2020 auf traurigen Rekord
UNO: Humanitäre Hilfsbedürftigkeit steigt 2020 auf traurigen Rekord / Foto: ©

Aufgrund von Kriegen und wegen des Klimawandels wird nach Einschätzung der UNO im nächsten Jahr eine Rekordzahl an Menschen weltweit humanitäre Hilfe benötigen. Rund 168 Millionen Menschen bräuchten 2020 dringend Nothilfe, erwartete die UNO in ihrem am Mittwoch vorgelegten Bericht "Weltweiter Humanitärer Überblick". Das sei die höchste Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte der Vize-Generaldirektor für humanitäre Fragen, Mark Lowcock.

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Die UNO forderte aufgrund der dramatischen Lage fast 26 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe weltweit, darunter für Lebensmittel, Medikamente oder Unterkünfte. Lowcock führte die hohe Zahl an Hilfsbedürftigen einerseits darauf zurück, dass "die Konflikte länger und intensiver werden". Andererseits wirke sich auch der Klimawandel mit seinen Überschwemmungen und Dürren aus. "Die brutale Wahrheit ist, dass 2020 für Millionen Menschen schwierig sein wird."

Zu den bedürftigsten Ländern zählen demnach Staaten wie der Jemen und Syrien, die seit Jahren unter Krieg zu leiden haben. Aber auch Venezuela mit seiner wirtschaftlichen und politischen Krise wird von der UNO als das Land mit dem stärksten Anstieg an humanitärer Hilfsbedürftigkeit genannt.

(U.Stolizkaya--DTZ)