Deutsche Tageszeitung - Große Koalition will Widerstandskraft des Waldes gegen Klimawandel stärken

Große Koalition will Widerstandskraft des Waldes gegen Klimawandel stärken


Große Koalition will Widerstandskraft des Waldes gegen Klimawandel stärken
Große Koalition will Widerstandskraft des Waldes gegen Klimawandel stärken / Foto: ©

Angesichts großflächiger Waldschäden will die große Koalition den Waldumbau vorantreiben. Dieses Ziel nennen Union und SPD in ihrem am Donnerstag vom Bundestag mit den Stimmen der Koalition und der AfD angenommenen Antrag. Demnach soll unter anderem überprüft werden, ob die Mittel für die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Förderung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes erhöht werden können, um Folgen von Extremwetterereignissen für den Wald zu bewältigen.

Textgröße ändern:

Dem Antrag von CDU/CSU und SPD zufolge soll sich die Bundesregierung in der EU dafür einsetzen, dass die Rahmenregelung für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse im Beihilferecht auch für Krisenfälle neu geregelt wird.

Über den Waldklimafonds und die Einbeziehung weiterer klimarelevanter Titel aus allen Einzelplänen des Bundeshaushalts müsse der Waldumbau mit dem Ziel forciert werden, den Wald und seine Ökosystemfunktionen gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähiger zu machen. Mit entsprechenden Baumarten sollten gesunde Mischwälder geschaffen werden.

Offiziellen Zahlen zufolge richteten Stürme, anhaltende Trockenheit, massiver Schädlingsbefall und Brände in den vergangenen beiden Jahren schwere Schäden auf mittlerweile rund 180.000 Hektar Wald an. In den kommenden Jahren stellt der Bund 547 Millionen Euro für Aufforstungs- und Anpassungsmaßnahmen bereit. Diese Hilfen werden im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz von den Ländern auf 800 Millionen Euro aufgestockt.

In der Walddebatte des Bundestags lagen den Abgeordneten neben dem Antrag von CDU/CSU und SPD vier weitere Anträge der Oppositionsfraktionen von AfD, FDP, Grünen und Linken vor.

Der Antrag der AfD, der "Waldbesitzer unterstützen" und den Wald "nachhaltig umbauen" wollte, fand bei keiner anderen Fraktion Unterstützung. Der FDP-Antrag für einen "effektiven Waldschutz" fand ebenso keine Mehrheit wie der Grünen-Antrag für einen "Aktionsplan für einen gesunden und artenreichen Wald" und die Linken-Vorlage, die eine "naturgemäße Waldbewirtschaftung im Interesse des Waldes und der Forstleute" forderte.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Mindestens 19 Tote und fast 300 Verletzte bei russischen Angriffen auf Dnipro

Bei russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Stadt Dnipro und Umgebung sind am Dienstag nach ukrainischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet worden. Knapp 300 Menschen wurden nach Angaben der örtlichen Behörden verletzt. Nach den jüngsten Angaben des Chefs der Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, wurden in Dnipro 17 Menschen getötet, zwei weitere Menschen seien im nahegelegenen Samar getötet worden. Damit handelte es sich um einen der schwersten russischen Angriffe der vergangenen Wochen.

Restrisiko Trump: Nato-Gipfel in Den Haag begonnen

Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Russland und mit einem als unberechenbar geltenden US-Präsidenten Donald Trump hat in Den Haag der Nato-Gipfel der Staats- und Regierungschefs begonnen. Trump landete am Dienstagabend auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam und fuhr im Anschluss direkt zum Empfang des niederländischen Königspaars ins Schloss Huis ten Bosch. Bei ihrem Treffen wollen die Nato-Länder eine massive Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben beschließen - und damit auch die USA als Bündnispartner an Bord halten.

Frankreichs Nationalversammlung stimmt gegen Moratorium für erneuerbare Energien

Die französische Nationalversammlung hat einen vorläufigen Stopp des Ausbaus erneuerbarer Energien abgelehnt. Die Abgeordneten der Nationalversammlung stimmten am Dienstag mit 377 zu 142 Stimmen gegen den Gesetzesvorschlag. In der vergangenen Woche war mit den Stimmen der Rechtspopulisten überraschend ein Änderungsantrag durchgegangen, der ein Moratorium für neue Wind- und Solaranlagen vorsah.

Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und Iran in Kraft getreten

Nach der Verkündung einer Waffenruhe im Krieg zwischen dem Iran und Israel durch US-Präsident Donald Trump haben sich beide Seiten kooperativ gezeigt. Die israelische Regierung erklärte am Dienstagnachmittag, von weiteren Angriffen auf den Iran Abstand genommen zu haben. Der Iran will nach eigenen Angaben die Waffenruhe respektieren, sofern sich auch Israel an die Bedingungen hält. Trump hatte zunächst beiden Seiten Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen. Die Waffenruhe wurde international begrüßt.

Textgröße ändern: