Deutsche Tageszeitung - Greenpeace wirft Bundesregierung Verschleppen von Klimaschutz vor

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Greenpeace wirft Bundesregierung Verschleppen von Klimaschutz vor


Greenpeace wirft Bundesregierung Verschleppen von Klimaschutz vor
Greenpeace wirft Bundesregierung Verschleppen von Klimaschutz vor / Foto: ©

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat der Bundesregierung vorgeworfen, Klimaschutz und Kohleausstieg zu verschleppen. Der im vergangenen Januar in der Kohlekommission vereinbarte Abschied von der Kohleverstromung bis spätestens 2038 sei "bis heute nicht gesetzlich verankert", kritisierte die Organisation am Donnerstag in Berlin. Stattdessen solle im kommenden Jahr mit der Anlage Datteln IV noch ein zusätzliches Kohlekraftwerk ans Netz gehen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Mit Klimaschutzgesetz und Klimapaket wollte die Regierung die Weichen stellen für Deutschlands Klimaziele 2030. Die Maßnahmen wirkten jedoch "in entscheidenden Punkten zu wenig und zu langsam". Auch der in letzter Minute auf Druck der Grünen erhöhte CO2-Einstiegspreis bleibe mit 25 Euro pro Tonne "so niedrig, dass er im Verkehrssektor über Jahre keine Wirkung entfalten wird". Auch in der Landwirtschaft gehe es beim Klimaschutz nicht voran.

Bessere Noten erteilt Greenpeace in seiner Bilanz der neuen EU-Kommission. "Es macht Mut, dass eine ganze Wirtschaftsregion den umweltverträglichen Umbau ihres Wirtschafts- und Finanzsystems auf die Agenda setzt", erklärte Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser zu dem von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgelegten "Green Deal". Entscheidend werde jetzt sein, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "den europäischen Kurs anführen oder wie so oft ausbremsen" werde, mahnte Kaiser weiter.

Das Gesetz zum Kohleausstieg hatte die Bundesregierung eigentlich noch 2019 beschließen wollen. Entwürfe von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) stießen jedoch bei Umweltverbänden sowie auch beim Koalitionspartner SPD auf massive Kritik. Zudem waren Regelungen für die Umsetzung des Braunkohleausstiegs in den bislang bekannt gewordenen Texten noch gar nicht enthalten. Protest gab es auch, weil Altmaier den Kohleausstieg mit restriktiven Regeln zum Windkraftausbau verknüpfen wollte.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Mindestens ein Toter bei heftigen russischen Luftangriffen auf Kiew und Odessa

Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht zu Dienstag erneut mit heftigen Luftangriffen überzogen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach am frühen Dienstagmorgen im Onlinedienst Telegram von einem anhaltenden "massiven Angriff auf die Hauptstadt" und rief die Einwohner von Kiew auf, in den Schutzräumen zu bleiben. Aus Odessa wurden mindestens ein Toter und vier Verletzte gemeldet. Der ukrainische Präsidialbüroleiter Andrij Jermak forderte nach den Angriffen weitere Sanktionen gegen Russland.

Israel: Thunberg und weitere Gazaschiff-Aktivisten auf dem Weg nach Hause

Nach dem Stopp ihres Gaza-Segelschiffs durch israelische Behörden sind die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und ihre Begleiter nach israelischen Angaben auf dem Rückweg in ihre jeweiligen Heimatländer. "Die Passagiere der 'Selfie-Yacht' sind am Ben-Gurion-Flughafen angekommen, um Israel zu verlassen und in ihre Heimatländer zurückzukehren", teilte das israelische Außenministerium am Dienstag im Onlinedienst X mit. Diejenigen, die sich weigerten, die Dokumente zu ihrer Abschiebung zu unterzeichnen und Israel zu verlassen, würden einer Justizbehörde vorgeführt.

Trump entsendet zusätzliche Nationalgardisten und Soldaten nach Los Angeles

Beispiellose Machtdemonstration: Vier Tage nach dem Beginn gewaltsamer Ausschreitungen in Los Angeles im Zuge der Abschiebung von Migranten hat Präsident Donald Trump den Konflikt mit den örtlichen Behörden im Bundesstaat Kalifornien verschärft. Am Montag (Ortszeit) ordnete Trump nach Angaben des Pentagon die Entsendung weiterer 2000 Mitglieder der Nationalgarde in die kalifornische Metropole an. Zuvor hatte er bereits 700 Soldaten nach Los Angeles beordert. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom warf Trump vor, "Chaos" zu säen.

Merz empfängt geschäftsführenden niederländischen Regierungschef Schoof

Eine Woche nach dem Bruch der Regierungskoalition in den Niederlanden empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Dienstag den geschäftsführenden niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof. Merz trifft Schoof am frühen Dienstagnachmittag im Kanzleramt in Berlin, eine gemeinsame Pressekonferenz ist für 16.30 Uhr geplant. Nach Angaben der Bundesregierung stehen Gespräche über die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern sowie weitere europapolitische und internationale Fragen auf dem Programm.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild