Deutsche Tageszeitung - Nordirisches Parlament kommt erstmals seit drei Jahren zusammen

Nordirisches Parlament kommt erstmals seit drei Jahren zusammen


Nordirisches Parlament kommt erstmals seit drei Jahren zusammen
Nordirisches Parlament kommt erstmals seit drei Jahren zusammen / Foto: ©

Nach der Einigung der rivalisierenden Parteien Sinn Fein und DUP auf eine erneute Regierungsbildung wird das Parlament in Nordirland am Samstag zum ersten Mal seit drei Jahren zusammenkommen. Dies kündigte die Chefin der pro-britischen Unionisten-Partei DUP, Arlene Foster, am Freitagabend an. Zuvor hatte sich ihre Partei mit der republikanischen Sinn Fein geeinigt, wieder eine gemeinsame Regierung zu bilden. Der Einigung war ein Ultimatum aus London und Dublin vorausgegangen.

Textgröße ändern:

Das Parlament solle das gesamte Wochenende tagen, kündigte Foster an. Dabei solle möglichst auch schon der neue Regierungschef gewählt werden.

Nordirland hat seit drei Jahren keine Regierung mehr. Die Koalition zwischen den lange verfeindeten Parteien Sinn Fein und DUP war im Januar 2017 zerbrochen. Alle Entscheidungen für Nordirland wurden seitdem in London getroffen. Immer neue Verhandlungen in den vergangenen Jahren über die Neubildung einer Regionalregierung waren gescheitert - somit gab es auch keine Parlamentssitzungen.

Die Regierungen Irlands und Großbritanniens legten den nordirischen Parteien dann am Donnerstag einen Kompromissvorschlag vor. Dieser war jedoch mit einem Ultimatum verbunden: Sollte die Regierungsbildung bis Montag scheitern, drohte London mit der Ansetzung von Neuwahlen für Nordirland.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

CDU-Außenpolitiker Kiesewetter: US-Vorschlag zur Ukraine "Kapitulationsurkunde"

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Deal zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als "Kapitulationsurkunde" bezeichnet. "Natürlich kann weder Europa dem zustimmen noch die Ukraine, weil unsere Sicherheit dann erst recht gefährdet wäre", sagte Kiesewetter am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin.

IAEA-Chef Grossi verlangt vom Iran Aufklärung über Tunnel nahe Atomanlage

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, verlangt vom Iran Aufklärung über den Bau von Tunneln rund um eine Atomanlage. Er habe dieses Thema mit Teheran "wiederholt" angesprochen und werde dies auch "weiterhin" tun, sagte Grossi am Mittwoch bei einem Besuch in Washington vor Journalisten. Es sei "nicht auszuschließen", dass in den Tunneln nicht angegebenes Material gelagert werde. Er wolle aber nicht über die Absichten des Iran spekulieren.

Nato-Generalsekretär Rutte reist zu Gesprächen nach Washington

Nato-Generalsekretär Mark Rutte reist am Donnerstag zu einem Besuch in die USA. In Washington werde Rutte US-Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und den Nationalen Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, zu Gesprächen treffen, teilte die Nato am Mittwoch mit. Die Reise findet zwei Monate vor dem Nato-Gipfel in Den Haag statt.

Trump zu Ukraine-Krieg: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland"

In den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg sieht US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit Russland erreicht: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", sagte Trump am Mittwoch in Washington. Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was "schwieriger" sei.

Textgröße ändern: