![Iran weist Vertuschungsvorwürfe nach spätem Bekenntnis zu Flugzeugabschuss zurück](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/56/e0/87/2a093af8f4f1ba5f2b3556fa5340d5156f6cb604_high.jpg)
Iran weist Vertuschungsvorwürfe nach spätem Bekenntnis zu Flugzeugabschuss zurück
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Die Führung in Teheran hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach sie den Abschuss eines ukrainischen Passagierflugzeugs vor knapp einer Woche zu vertuschen suchte. "In diesen betrüblichen Tagen wurde viel Kritik an Verantwortlichen und Autoritäten unseres Landes laut", sagte der Regierungssprecher Ali Rabiei am Montag im Staatsfernsehen. "Einige Verantwortliche wurden sogar der Lüge und Vertuschung bezichtigt - dies war jedoch, in aller Ehrlichkeit, nicht der Fall", fügte er hinzu.
Die ukrainische Passagiermaschine war am vergangenen Mittwoch kurz nach dem Start am Flughafen von Teheran abgestürzt. Nach tagelangen Dementis räumte der Iran am Samstag schließlich ein, die Maschine irrtümlich abgeschossen zu haben. In der Folge wurden international sowie im Iran selbst Vorwürfe laut, Teheran habe versucht, den Vorfall zu vertuschen.
Am Wochenende waren in Teheran hunderte Menschen auf die Straße gegangen, um der 176 Opfer des Flugzeugabschusses zu gedenken. Die Mahnwache mündete in einen wütenden Protest, in dem die Demonstranten auch den Rücktritt der für den Abschuss und die tagelange Leugnung Verantwortlichen forderten.
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hatte den Abschuss "zutiefst" bedauert. Auch Außenminister Dschawad Mohammed Sarif entschuldigte sich, machte aber das "Abenteurertum der USA" für die Katastrophe mitverantwortlich.
Damit bezog er sich auf die von Trump angeordnete Tötung des mächtigen iranischen Generals Kassem Soleimani Anfang Januar in Bagdad. Als Vergeltung hatte der Iran in der Nacht zum vergangenen Mittwoch zwei von US-Streitkräften genutzte Militärstützpunkte im Irak angegriffen. Wenige Stunden später stürzte die ukrainische Passagiermaschine ab.
(V.Sørensen--DTZ)