Deutsche Tageszeitung - Johnson sieht für Nordirland nach Regierungsbildung "leuchtende Zukunft"

Johnson sieht für Nordirland nach Regierungsbildung "leuchtende Zukunft"


Johnson sieht für Nordirland nach Regierungsbildung "leuchtende Zukunft"
Johnson sieht für Nordirland nach Regierungsbildung "leuchtende Zukunft" / Foto: ©

Der britische Premierminister Boris Johnson hat Nordirland nach der Bildung einer neuen Regierung und dem damit verbundenen Ende einer jahrelangen politischen Blockade eine "leuchtende Zukunft" vorhergesagt. Johnson kam am Montag in Belfast mit der am Samstag zur Regierungschefin ernannten Arlene Foster von der pro-britischen Unionisten-Partei DUP und der neuen Vize-Regierungschefin Michelle O’Neill von der Sein-Fein-Partei zusammen. Er würdigte die Kompromissbereitschaft für einen politischen Neubeginn in Nordirland.

Textgröße ändern:

Die nordirischen Politiker hätten "ihre Differenzen beiseite gelegt, sich Herausforderungen gestellt und Führung gezeigt", betonte Johnson, der wie der irische Regierungschef Leo Varadkar persönlich in Belfast die Einigung begrüßte. Beide Regierungen hatten die nordirischen Parteien in der vergangenen Woche ultimativ zu einer Einigung auf eine neue Regierung gedrängt.

Nordirland sei ein "Ort mit fantastischem Potenzial", sagte Johnson. Mit "gutem Willen und Kompromissen und harter Arbeit auf allen Seiten" stehe der britischen Provinz eine leuchtende Zukunft bevor.

Nordirland hatte drei Jahre lang keine Regierung. Die Koalition zwischen den lange verfeindeten Parteien Sinn Fein und DUP war im Januar 2017 zerbrochen; alle Entscheidungen für Nordirland wurden seitdem in London getroffen. Eine Einigung auf eine neue Regierung war auch deshalb wichtig, weil auf die irische Insel mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU am 31. Januar Herausforderungen wegen der Grenze zwischen Nordirland und Irland zukommen.

Das Karfreitagsabkommen von 1998, mit dem der blutige Nordirland-Konflikt überwunden wurde, sieht vor, dass sich die beiden größten Parteien in der britischen Provinz die Macht teilen. Im Nordirland-Konflikt waren in drei Jahrzehnten fast 3500 Menschen getötet worden.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Russisches Kriegsschiff legt für Zwischenstopp in Algerien an

Das modernste Kriegsschiff der russischen Flotte, die "Admiral Gorschkow", macht laut Angaben aus Moskau für einen Zwischenstopp in Algerien Station. Das mit Hyperschallraketen ausgestattete Schiff habe am Freitag für mehrere Tage im Hafen von Oran am Mittelmeer angelegt, teilte das russische Verteidigungsministerium. Laut der Nachrichtenagentur Tass wird das Schiff vom Tanker "Akademik Paschin" begleitet.

Textgröße ändern: