Deutsche Tageszeitung - China verschärft nach Wahl in Taiwan Ton gegen Unabhängigkeitsbefürworter

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

China verschärft nach Wahl in Taiwan Ton gegen Unabhängigkeitsbefürworter


China verschärft nach Wahl in Taiwan Ton gegen Unabhängigkeitsbefürworter
China verschärft nach Wahl in Taiwan Ton gegen Unabhängigkeitsbefürworter / Foto: ©

Nach dem klaren Wahlsieg von Taiwans Präsidentin Tsai Ing Wen hat Chinas Außenminister den Ton gegenüber den Unabhängigkeitsbefürwortern in der aus Pekings Sicht abtrünnigen Provinz verschärft. Sie seien dazu verdammt, "bis in alle Ewigkeit zu stinken", erklärte Wang Yi am Montag. Tsai weigert sich, Taiwan als einen Teil Chinas anzuerkennen und zieht deshalb immer wieder den Zorn Pekings auf sich.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Das "Ein-China-Prinzip" sei "allgemeiner Konsens" der internationalen Gemeinschaft, der "nicht im Geringsten von einer Kommunalwahl in Taiwan betroffen sein wird", sagte Wang weiter. Peking hatte bereits einen Tag nach der Wahl am Samstag seine Herrschaftsansprüche deutlich gemacht: "Egal was in Taiwan passiert, die grundlegenden Fakten ändern sich nicht: Es gibt nur ein China in der Welt und Taiwan ist Teil Chinas", hatte Wangs Sprecher erklärt.

Die 63-jährige Tsai hatte ihren Wahlkampf unter dem Motto "Widerstand gegen China, Taiwan verteidigen" geführt und damit einen deutlichen Wahlsieg eingefahren. Jahrelange Versuche Pekings, mit wirtschaftlichen, militärischen und diplomatischen Mitteln den Druck auf die Insel zu erhöhen und die Taiwaner in die Arme der pro-chinesischen Opposition zu treiben, erwiesen sich als Misserfolg.

China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - notfalls auch mit Gewalt. International ist Taiwan zunehmend isoliert. Nur noch 15 Länder pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Israel: Luftwaffe greift Evin-Gefängnis und Revolutionsgarden in Teheran an

Israel hat nach eigenen Angaben das berüchtigte Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Neben dem Gefängnis, in dem politische Häftlinge einsitzen, habe die Luftwaffe am Montag auch Einrichtungen der mächtigen Iranischen Revolutionsgarden bombardiert, schrieb der israelische Verteidigungsminister Israel Katz im Onlinedienst X.

Behörden sehen keine gesteigerte Gefährdung in Deutschland durch Krieg im Iran

Die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland hat sich durch den Krieg zwischen dem Iran und Israel nach Einschätzung der Bundesregierung bislang nicht verschlechtert. Aktuell seien "keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland" zu beobachten, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. Allerdings registrierten die Sicherheitsbehörden derzeit eine "sehr hohe Emotionalisierung in der islamistischen Szene in Deutschland".

Pistorius will in Wehrdienstgesetz Option für Wehrpflicht

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will in seinem Gesetzentwurf zum vorerst auf Freiwilligkeit beruhenden Wehrdienst auch eine Option für eine teilweise Rückkehr zur Wehrpflicht verankern. Eine "Teilverpflichtung von Teiljahrgängen" solle in Kraft gesetzt werden können, wenn die erwartete Zahl von Freiwilligen nicht ausreiche, sagte Pistorius am Sonntagabend in der ARD. Auch Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) kann sich so einen Mechanismus vorstellen.

Selenskyj: Mindestens acht Tote bei russischen Angriffen in Region Kiew

Die russischen Streitkräfte haben die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Umgebung in der Nacht zum Montag erneut mit Luftangriffen überzogen - dabei wurden nach ukrainischen Angaben mindestens acht Menschen getötet und 30 weitere verletzt. 352 Drohnen, darunter auch aus iranischer Produktion, sowie 16 Raketen und ballistische Waffen womöglich aus Nordkorea seien auf Kiew und Umgebung abgefeuert worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Onlinediensten. Er reiste später nach London, um über weitere Unterstützung des Westens zu beraten.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild