
UN-Gesandter: Ende von ausländischer Einmischung in Libyen "nötig"

Der UN-Sondergesandte Ghassan Salamé hat vor der Berliner Libyen-Konferenz am Sonntag ein Ende der ausländischen Einmischung in dem nordafrikanischen Land gefordert. Es sei für Libyen "nötig", dass "sämtliche ausländische Einmischung aufhört", sagte Salamé am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Dies sei eines der Ziele der Konferenz am Sonntag.
Mit der Libyen-Konferenz wollen die Bundesregierung und die UNO den innerlibyschen Friedensprozess wieder anstoßen. Ziel des Treffens, an dem unter anderem die Staats- und Regierungschefs Russlands, der Türkei, Großbritanniens und Frankreichs teilnehmen, ist die dauerhafte Festigung der seit vergangenen Sonntag geltenden Waffenruhe in Libyen.
Laut libyschen Medien enthält der Entwurf für die Abschlusserklärung auch eine Selbstverpflichtung aller Konferenzteilnehmer, nicht im Libyen-Konflikt einzugreifen oder sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Ein Ende der internationalen Einmischung gilt als Grundvoraussetzung für die Wiederaufnahme eines innerlibyschen Friedensprozesses.
In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi Chaos. Die Einheitsregierung von Fajes al-Sarradsch wird von den Truppen des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar bekämpft, die einen Großteil des Ostens und Südens des Landes kontrollieren.
(I.Beryonev--DTZ)