
Thunberg fordert mehre Beachtung für Engagement afrikanischer Klimaaktivistinnen

Nach dem Skandal um ein zugeschnittenes Foto von Klimaschützerinnen beim Weltwirtschaftsforum in Davos hat Greta Thunberg das Engagement afrikanischer Aktivistinnen hervorgehoben. Dazu berief Thunberg am Freitag eine Pressekonferenz in Stockholm ein, zu der auch die auf einem Bild der Nachrichtenagentur AP aus Davos herausgeschnittene Aktivistin Vanessa Nakate aus Uganda per Video zugeschaltet war.
Thunberg beklagte, in der Klimadebatte werde die "afrikanische Perspektive" nicht ausreichend berücksichtigt. Die aus Kampala zugeschaltete Nakate forderte, die Botschaft ihrer Mitstreiter in Afrika stärker zu hören. Es sei auch eine Gelegenheit für die Medien, "den Klimathemen in Afrika Gerechtigkeit widerfahren zu lassen".
Zugeschaltet waren außerdem die Klimaschützerinnen Ayakha Melithafa und Ndoni Mcunu aus Südafrika sowie die Kenianerin Makenna Muigai. Mcunu sagte, aus Afrika stammten nur fünf Prozent des weltweit CO2-Ausstoßes, der Kontinent leide aber am stärksten unter den Folgen des Klimawandels.
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos hatte Nakate zusammen mit Thunberg, der deutschen Aktivistin Luisa Neubauer und weiteren Klimaschützerinnen an einer Pressekonferenz teilgenommen. Auf einem Bild von AP wurde Nakate jedoch herausgeschnitten. Sie war die einzige schwarze Umweltschützerin auf dem Bild. Im Onlinedienst Twitter warf die 23-Jährige AP daraufhin Rassismus vor und löste damit eine weltweite Debatte aus.
(W.Novokshonov--DTZ)