Deutsche Tageszeitung - Offenbar Brandanschlag auf Fahrzeug von AfD-Chef Chrupalla

Offenbar Brandanschlag auf Fahrzeug von AfD-Chef Chrupalla


Offenbar Brandanschlag auf Fahrzeug von AfD-Chef Chrupalla
Offenbar Brandanschlag auf Fahrzeug von AfD-Chef Chrupalla / Foto: ©

Auf das Fahrzeug von AfD-Chef Tino Chrupalla ist offenbar ein Brandanschlag verübt worden. Die Feuerwehr habe in der Nacht zu Montag ein brennendes Auto im sächsischen Gablenz gelöscht, es werde wegen Brandstiftung ermittelt, teilte die Polizei mit. Der Staatsschutz ermittele wegen einer möglichen politisch motivierten Tat. Der Name des Fahrzeughalters wurde nicht genannt, dieser sei aber Bundestagsabgeordneter. Chrupalla vertritt den Wahlkreis Görlitz im Bundestag.

Textgröße ändern:

Der Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Christian Lüth, erklärte, Deutschland sei auf einem "gefährlichen Weg, wenn Autos von Parteichefs brennen". "Hass und Hetze" gegen die AfD zeigten Wirkung, fügte Lüth hinzu.

Chrupalla selbst sprach in der "Bild"-Zeitung von einem "direkten Angriff auf meine Familie". "Das überschreitet alle nur denkbaren Grenzen." Diese Eskalation müsse aufhören, forderte der AfD-Chef.

Den Polizeiangaben zufolge war die Feuerwehr nachts zu einem brennenden Pkw in Gablenz gerufen worden. Der Fahrzeughalter habe nach ersten Löschversuchen über Atembeschwerden geklagt und sei vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Am Fahrzeug selbst sei ein Totalschaden entstanden.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Richtungsweisende Präsidentschaftswahl in Polen

In Polen wird am Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Die Abstimmung gilt als richtungsweisend: Ein Sieg des pro-europäischen Kandidaten Rafal Trzaskowski von der liberal-konservativen Bürgerplattform würde den Weg für die Reformen der Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk frei machen. Mit dem Rechtsnationalisten Karol Nawrocki wäre dagegen eine Fortsetzung der Blockadepolitik des scheidenden Staatschefs Andrzej Duda zu erwarten.

Präsidenten-Stichwahl am Sonntag in Rumänien

In der zweiten Runde der wiederholten Präsidentschaftswahl in Rumänien stehen sich am Sonntag der ultrarechte George Simion und der pro-europäische Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan gegenüber. Simion, der die erste Runde der Wahl mit fast 41 Prozent der Stimmen für sich entscheiden konnte, geht als Favorit ins Rennen. Der 55-jährige Dan konnte in der ersten Runde rund 21 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen.

Dritte Parlamentswahl in Portugal innerhalb von drei Jahren

In Portugal findet am Sonntag die dritte Parlamentswahl seit gut drei Jahren statt. Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem Regierungschef Luís Montenegro im März eine Vertrauensabstimmung verloren hatte. Montenegro geht erneut als Spitzenkandidat der Demokratischen Allianz (AD) ins Rennen, die in einer Umfrage zuletzt mit 34 Prozent vorne lag. Die Sozialistische Partei (PS) kam auf 26 Prozent, die rechtsextreme Partei Chega ("Genug") auf 19 Prozent.

Merz wirbt bei Treffen mit Meloni für Zusammenarbeit mit Drittstaaten bei Migration

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch in Rom für eine Zusammenarbeit mit Drittstaaten geworben, um die irreguläre Migration nach Europa einzudämmen. "Wir waren uns einig, die irreguläre Migration in die Europäische Union entschiedener als bisher anzugehen", sagte Merz am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni.

Textgröße ändern: