Deutsche Tageszeitung - Bolsonaro kritisiert Ausgangsbeschränkungen wegen Coronavirus

Bolsonaro kritisiert Ausgangsbeschränkungen wegen Coronavirus


Bolsonaro kritisiert Ausgangsbeschränkungen wegen Coronavirus
Bolsonaro kritisiert Ausgangsbeschränkungen wegen Coronavirus / Foto: ©

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die von einigen Städten und Regionen des Landes verhängten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zum Schutz gegen das Coronavirus scharf kritisiert. In einer Fernseh- und Radioansprache am Dienstag warf der rechtsradikale Politiker diesen regionalen und lokalen Behörden eine Politik der "verbrannten Erde" vor. Er warnte vor Schäden für die brasilianische Wirtschaft.

Textgröße ändern:

Bolsonaro beschuldigte auch erneut die Medien, "Hysterie" wegen der Pandemie zu schüren. Brasilien sei aufgrund seiner im Schnitt jungen Bevölkerung und tropischen Temperaturen kein Terrain, auf dem sich der neuartige Erreger leicht verbreiten könne. Das Virus werde schon "in Kürze" wieder aus dem Land verschwinden, führte Bolsonaro ins Feld.

Brasilien müsse "zur Normalität zurückkehren", forderte der Staatschef. Arbeitsplätze müssten erhalten und der Lebensunterhalt von Familien gesichert werden. Kurz vor Bolsonaros Ansprache hatte die Wirtschafts- und Finanzmetropole São Paulo eine weitgehende Ausgangssperre verhängt.

Bolsonaro äußerte sich ähnlich wie US-Präsident Donald Trump, der ebenfalls eine rasche Rückkehr zur Normalität in seinem Land verlangt, um massiven Schaden für die heimische Wirtschaft abzuwenden.

In Brasilien wurden bislang rund 2200 Corona-Infektionsfälle verzeichnet. Mindestens 46 Menschen starben in dem südamerikanischen Land an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta erwartet, dass die Ausbreitung des Virus in Brasilien zwischen April und Juni ihren Höhepunkt erreichen wird.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Israel: 300 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

Nach der Ausweitung der israelischen Angriffe auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben rund 300 Ziele der Miliz angegriffen. "Allein in den letzten 24 Stunden wurden circa 300 Ziele getroffen, erklärte das Militär am Montag. Demnach war bei Angriffen auf die Finanzfirma Al-Kard Al-Hassan auch ein Bunker, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden.

Putin empfängt zum Brics-Gipfel im russischen Kasan

Rund 20 Staats- und Regierungschefs treffen sich ab Dienstag in Russland zum Gipfel der sogenannten Brics-Gruppe. An dem dreitägigen Treffen in Kasan im Südwesten des Landes werden neben Kreml-Chef Wladimir Putin voraussichtlich unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres, Chinas Präsident Xi Jinping und der iranische Präsident Massud Peseschkian teilnehmen. Erwartet werden zudem den indischen Regierungschef Narendra Modi und der türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Scholz empfängt finnischen Präsidenten Alexander Stubb in Berlin

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Dienstag (16.00 Uhr) den finnischen Präsidenten Alexander Stubb zu einem Arbeitsbesuch im Kanzleramt. In dem Gespräch der beiden Politiker soll es nach Angaben der Bundesregierung um die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Finnland sowie um europapolitische Fragen gehen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist zudem die euro-atlantische Sicherheit und besonders die Zusammenarbeit in der Nato Gesprächsthema. Anschließend ist eine Pressekonferenz geplant.

CDU in Sachsen startet Sondierungsgespräche mit BSW und SPD

Mehr als sieben Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen nimmt die CDU mit dem BSW und der SPD am Dienstag (9.45 Uhr) in Dresden Sondierungsgespräche über eine mögliche Regierungsbildung auf. Die Spitzengremien der drei Parteien hatten in der vergangenen Woche mit entsprechenden Beschlüssen den Weg dafür frei gemacht.

Textgröße ändern: