Deutsche Tageszeitung - DGB und GEW plädieren für Verzicht auf schulische Prüfungen

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DGB und GEW plädieren für Verzicht auf schulische Prüfungen


DGB und GEW plädieren für Verzicht auf schulische Prüfungen
DGB und GEW plädieren für Verzicht auf schulische Prüfungen / Foto: ©

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Bildungsgewerkschaft GEW plädieren wegen der Corona-Krise für den Verzicht auf schulische Prüfungen. DGB und GEW setzen sich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten sowie der Kultusministerkonferenz dafür ein, auf Abitur, Mittleren Bildungsabschluss und ersten Bildungsabschluss zu verzichten, wie sie am Samstag erklärten. "Corona darf die bestehende Ungleichheit bei den Bildungschancen von Schülern nicht noch verschärfen", betonte DGB-Chef Reiner Hoffmann.

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Es solle darauf vertraut werden, "dass die Lehrkräfte aufgrund der bereits erbrachten Leistungen gerechte Abschlussnoten erteilen", heißt es in der Erklärung der Gewerkschaften. "Die Corona-Krise erschwert vielen Schülerinnen und Schülern das Lernen", so Hoffmann. "Nicht alle können während der Schulschließung digitale Lernmöglichkeiten nutzen, in vielen Haushalten gibt es nicht genügend PCs, Laptops oder Tablets." Oft seien die Wohnbedingungen aufgrund der sozialen Situation zum Lernen nicht geeignet.

Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe erklärte, die politisch Verantwortlichen "können bei der Notengebung auf die Lehrkräfte vertrauen". Schon jetzt setze sich die Abi-Note zu zwei Dritteln aus den Vorleistungen zusammen. Auf Grundlage der erbrachten Leistungen könnten die Abschlussnoten problemlos vergeben werden. "Stehen die Prüflinge zwischen zwei Noten, sollte im Zweifel zugunsten der Schülerinnen und Schüler entschieden werden."

Vor allem gelte, dass alle Bundesländer alle Abschlüsse gegenseitig anerkennen müssten, mahnte Tepe. "Den Schülerinnen und Schülern dürfen keine Nachteile entstehen." Mit Abschlussnoten, die ohne Prüfungen vergeben werden, stünde Deutschland nicht alleine da: Die Niederlande, Großbritannien Spanien und Portugal beispielsweise hätten schon entsprechend entschieden, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

(S.A.Dudajev--DTZ)

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