Merkel besorgt wegen Öffnungs-Debatte und sinkender Disziplin bei Corona-Regeln
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich besorgt über die lauter werdenden Forderungen nach Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen geäußert. In einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums habe die Kanzlerin am Montagmorgen vor "Öffnungsdiskussions-Orgien" gewarnt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Teilnehmerkreisen. Zudem mache sie sich Sorgen über eine nachlassende Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Schutzvorkehrungen.
Nach wie vor sei es unabdingbar, dass sich die Bürger an die Abstandsregeln und andere Schutzvorkehrungen hielten, sagte Merkel nach AFP-Informationen. Sie sei in dieser Hinsicht allerdings derzeit "skeptisch" und mache sich "große Sorgen", wurde die Kanzlerin zitiert.
Sie habe den Eindruck, dass jetzt nur noch über Lockerungen gesprochen würde, wurde Merkel zitiert. Sinngemäß habe sie gesagt: Nun komme es erst einmal darauf an, wie sich die Lage bis zum 30. April entwickle, wenn die derzeitigen Schutzbestimmungen auslaufen. Noch wichtiger sei dann das Datum 8. oder 9. Mai - erst bis dahin werde sich zeigen, wie es der Wirtschaft gehe und wie es mit dem Unterricht in den Schulen weitergehe.
Am Montag um 11.00 Uhr will Merkel mit den Ministern im Corona-Kabinett über die aktuelle Lage beraten. Neue Konsequenzen seien dabei aber nicht geplant, sagte Merkel den Angaben zufolge im CDU-Präsidium.
(U.Stolizkaya--DTZ)