Schwesig hätte in Corona-Krise ohne Brustkrebserkrankung nicht anders gehandelt
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hätte in der Corona-Krise ohne ihre Brustkrebserkrankung keine anderen Entscheidungen getroffen. "Ich bin davon überzeugt, dass ich ohne die Erkrankung nicht anders gehandelt hätte", sagte die 45-Jährige der Zeitung "Die Welt" vom Mittwoch. Sie könne sich nun besser in die Lage derjenigen versetzen, "die schon älter sind oder eine chronische Krankheit haben".
Viele der zur Eindämmung des Coronavirus beschlossenen Maßnahmen befolge sie wegen ihrer Erkrankung schon seit Monaten. Sie setze bereits einen Mund-Nase-Schutz auf, wenn ihre Tochter erkältet sei. "Ich habe den schwersten Teil der Therapie hinter mir, bin aber noch nicht ganz durch", sagte Schwesig zu ihrem Gesundheitszustand. Es gehe ihr "den Umständen entsprechend gut".
Schwesig verteidigte zugleich ihre Entscheidung, die Ostseeinseln abzuriegeln. "Man darf nicht erst handeln, wenn sich an den Urlaubsorten das Virus ungehindert ausbreiten kann", sagte sie. Als Hardlinerin sehe sie sich nicht. "Die Zahl der Neuinfektionen ist deutlich heruntergegangen, ich bin mir sicher, dass unsere strengen Regeln ganz entscheidend dazu beigetragen haben", sagte Schwesig.
(A.Nikiforov--DTZ)