Kramp-Karrenbauer kritisiert Vorpreschen einiger Länder bei Corona-Lockerungen
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Bundesländer vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. "Nun über massive Lockerungen zu reden, ist bei 2000 Neuinfektionen am Tag eine Wette, die riskant ist", sagte Kramp-Karrenbauer am Montag in Leipzig. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen müsse weiter sinken, ehe weitere Lockerungen erfolgen können. Als Zielmarke nannte sie einen Wert von "1000, noch besser 600 oder 500" Neuinfektionen am Tag.
"Dann hätten wir eine Sicherung, dass wir über weitere Lockerungen reden können", sagte sie. Kramp-Karrenbauer kritisierte, dass sich das Vorgehen der einzelnen Bundesländer in der Frage der Lockerungen deutlich von Land zu Land unterscheide - etwa in der Frage der Schul- und Kitaöffnungen. "Es gibt große Linien, die müssen einheitlich gestaltet werden", sagte sie.
Die Kultusminister und Ministerpräsidenten müssten hier eine gemeinsame "Grundlage" finden, "auf der sich alle bewegen". Von den bevorstehenden Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag erhoffe sie sich entsprechende Vereinbarungen. Die Verteidigungsministerin äußerte sich am Flughafen Leipzig, wo sie eine Lieferung von Schutzmasken aus China in Empfang nahm.
(S.A.Dudajev--DTZ)