Opposition wirft Seehofer mangelnde Präsenz in Corona-Krise vor
Politiker der Opposition haben Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mangelnde Präsenz in der Corona-Krise vorgeworfen. Während sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor jede Kamera stelle, sei Seehofer seit Wochen abgetaucht, sagte der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Die Bekämpfung des Coronavirus sei aber nicht nur Sache der Bundesländer, sondern auch der Innenpolitik.
Seehofer solle daher "sein Corona-Schweigegelübde brechen", merkte Kuhle ironisch an. Er müsse unter anderem Stellung beziehen zu der Frage, "wie das angemessene Verhältnis zwischen Bürgerrechten und Gesundheitsschutz aussieht". Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz sagte den Funke-Blättern, es sei bereits ein Thema im Innenausschuss, "dass man den Minister derzeit schlicht nicht wahrnimmt". Die Lage sei "innenpolitisch mega-ernst, und das Bundesinnenministerium ist einfach nicht auf dem Platz".
Seehofer hat sich nach Auskunft seines Ministeriums zuletzt am 31. März persönlich öffentlich geäußert. Er stand seither auch nicht im Innenausschuss Rede und Antwort, wie die Funke-Zeitungen berichteten.
dja
(V.Sørensen--DTZ)