Zeitung: Trump wurde im Januar und Februar wiederholt vor Virus-Gefahren gewarnt
US-Präsident Donald Trump ist einem US-Medienbericht zufolge im Januar und Februar in Geheimdienstbriefings wiederholt vor den Gefahren durch das neue Coronavirus gewarnt worden. Über Wochen hinweg sei der Präsident in den geheimen Unterrichtungen informiert worden, wie sich das Virus ausbreite, dass China Informationen zur Sterblichkeit und leichten Übertragung zurückhalte und welche politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen drohten, berichtete die "Washington Post" am späten Montagabend unter Berufung auf derzeitige und ehemalige US-Beamte.
Die Beamten sagten der Zeitung demnach, Trump lese die Briefings oft nicht oder beklage sich, dass er sich mündliche Zusammenfassungen anhören müsse. In dem Zeitraum im Januar und Februar, in dem er dem Bericht zufolge wiederholt gewarnt wurde, hatte Trump die Gefahren durch das Virus überwiegend relativiert. Zwar schränkte er Ende Januar den Reiseverkehr zwischen den USA und China ein, im Februar wies er eine Bedrohung durch das Virus aber weitgehend zurück.
Erst am 13. März rief Trump wegen der Pandemie den nationalen Notstand aus, als die Aktienkurse einbrachen und die Infektionszahlen in New York stiegen. In den USA gibt es inzwischen die weltweit meisten Infizierten und Toten durch die Pandemie.
(P.Tomczyk--DTZ)