Giffey sieht Belange von Kindern in Corona-Krise nicht genügend berücksichtigt
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat gefordert, die Belange von Kindern in der Corona-Krise stärker zu berücksichtigen. "Wir können nicht in einem Atemzug den Kindern die Schaukel verwehren und gleichzeitig darüber nachdenken, wie wir schnellstmöglich wieder Bundesliga-Spiele stattfinden lassen", sagte Giffey in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der "Süddeutschen Zeitung".
Wenn die Bundesliga bevorzugt werde, dann sage dies etwas aus "über die Prioritätensetzung in einer Gesellschaft", kritisierte die SPD-Politikerin. Die Diskussionen über Lockerungen der Corona-Restriktionen drehten sich um Dinge, die Erwachsenen wichtig seien wie Baumärkte, Friseure und Geschäfte. "Wir müssen auch mehr darüber reden, was den Kindern gut tut in einer Gesellschaft", sagte Giffey.
Kleinkinder gehören nach ihren Worten zu den größten Leidtragenden der gegenwärtigen Einschränkungen. Deshalb habe sie sich im Kabinett für eine schrittweise Öffnung der Kitas eingesetzt. Bund und Länder hatten sich am Dienstag auf eine stufenweise Öffnung der Kitas geeinigt. Ein konkreter Fahrplan für ihre Wiedereröffnung wurde jedoch nicht vereinbart.
dja
(A.Nikiforov--DTZ)