
Guterres kritisiert Mangel an internationaler Solidarität in Corona-Krise

UN-Generalsekretär António Guterres hat vor verheerenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den afrikanischen Kontinent gewarnt. Es habe nicht genügend internationale Solidarität gegeben, die es armen Ländern im globalen Süden ermögliche, sich ausreichend vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen, kritisierte Guterres am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Guterres beklagte eine "Dysfunktionalität in den internationalen Beziehungen", die sich im Gegeneinander der größten Mächte manifestiere.
Nach Afrika blicke er mit besonders großer Sorge, sagte Guterres in den "Tagesthemen". "Die Pandemie wird wie ein Buschfeuer um sich greifen, mit tragischen Konsequenzen für die Menschen und diese besonders verwundbaren Volkswirtschaften", sagte der UN-Generalsekretär.
Als Folge einer starken Ausbreitung des Coronavirus im globalen Süden bestünde die Gefahr, dass die Pandemie in den Norden der Welt zurückkehre, warnte Guterres. "Es ist also im eigenen Interesse aller Staaten, dem Süden zu helfen. Das ist keine Frage von Großzügigkeit."
(U.Stolizkaya--DTZ)