Deutsche Tageszeitung - SPD-Chefin: Normaler Schulbetrieb auch nach Sommerferien nicht möglich

SPD-Chefin: Normaler Schulbetrieb auch nach Sommerferien nicht möglich


SPD-Chefin: Normaler Schulbetrieb auch nach Sommerferien nicht möglich
SPD-Chefin: Normaler Schulbetrieb auch nach Sommerferien nicht möglich / Foto: ©

Ein regulärer Schulbetrieb wird nach Einschätzung von SPD-Chefin Saskia Esken auch nach den Sommerferien vorerst weiterhin nicht möglich sein. Normaler Unterricht sei "derzeit undenkbar, auch nicht im neuen Schuljahr", sagte Esken der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Sie erwartet, dass die Schulen wegen des Abstandsgebots in der Corona-Krise auch nach den Sommerferien lediglich einen Schichtunterricht in kleinen Gruppen anbieten können, begleitet von digital gestützten Lernangeboten für zu Hause.

Textgröße ändern:

"Wie lange das so bleibt, hängt womöglich davon ab, wann ein Impfstoff kommt", dämpfte die Sozialdemokratin die Hoffnungen von Eltern auf eine rasche Rückkehr in den gewohnten Schulalltag. Über eine bundesweit einheitliche Öffnungsstrategie für Schulen und Kitas will Bundeskanzlern Angela Merkel (CDU) am Mittwoch mit den Regierungschefs der Bundesländer beraten.

Die Eltern von Schulkindern bräuchten jetzt "klare Strukturen, auf die sie sich verlassen und mit denen sie planen können", forderte Esken. Deshalb müssten die Schulen ein System aus Präsenz- und Fernunterricht aufbauen, das im neuen Schuljahr Bestand habe. Die verbleibende Zeit bis zu den Sommerferien sei dafür die "Entwicklungs- und Testphase". Dabei müssten sämtliche Klassenstufen einbezogen werden.

Damit das Schichtmodell gelingt, kann sich die SPD-Vorsitzende auch Samstagsunterricht vorstellen: "Mit dem Samstag könnten alle Schüler drei Tage pro Woche in die Schule kommen. Auch die Eltern hätten damit einen brauchbaren Rhythmus." Um Eltern in der Corona-Zeit finanziell zu entlasten, plädiert Esken für einen Kinderbonus, wie er auch 2009 im Zuge der Finanzkrise gezahlt wurde.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Kabinett ernennt Top-Diplomaten Jäger zum neuen BND-Chef

Der deutsche Top-Diplomat Martin Jäger wird neuer Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND). Das Bundeskabinett berief den 60-Jährigen am Mittwoch zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten des Auslandsgeheimdienstes, Bruno Kahl, wie der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer mitteilte. Jäger ist bisher deutscher Botschafter in der Ukraine.

Zahlreiche Explosionen in Teheran

In der iranischen Hauptstadt Teheran hat es am Mittwoch erneut zahlreiche Explosionen gegeben. AFP-Reporter berichteten am Nachmittag von zahlreichen Detonationen, im Osten und Südosten der Hauptstadt stiegen schwarze Rauchsäulen auf.

Razzien bei Unterstützern von Kaiserreichsgruppe in Brandenburg und Sachsen

In Brandenburg und Sachsen sind am Mittwoch Wohnungen von mutmaßlichen Unterstützern und einem mutmaßlichen Mitglied der sogenannten Kaiserreichsgruppe durchsucht worden. Beschuldigt werden insgesamt acht Menschen, wie die Ermittlungsbehörden in Berlin und Dresden mitteilten. Die im Frühjahr 2022 zerschlagene Gruppe plante nach Behördenangaben einen gewaltsamen Umsturz.

Ayatollah Chamenei: Der Iran wird niemals aufgeben

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat Aufrufe zur Kapitulation scharf zurückgewiesen und die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt mit Israel gewarnt. Der Iran werde niemals aufgeben und sich keinem Druck beugen, sagte Chamenei am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Er warnte zudem, eine Intervention der USA werde "irreparablen Schaden" verursachen. Der Iran lehne jeden "aufgezwungenen" Krieg oder Frieden strikt ab.

Textgröße ändern: