Deutsche Tageszeitung - USA wollen in Venezuela inhaftierte US-Bürger freibekommen

USA wollen in Venezuela inhaftierte US-Bürger freibekommen


USA wollen in Venezuela inhaftierte US-Bürger freibekommen
USA wollen in Venezuela inhaftierte US-Bürger freibekommen / Foto: ©

Die US-Regierung will sich für die Freilassung von zwei ihrer Staatsangehörigen einsetzen, die nach venezolanischen Angaben bei einer versuchten Söldner-Invasion festgenommen wurden. "Wir werden jedes verfügbare Instrument nutzen, um zu versuchen, sie zurückzuholen", sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch in Washington. Er bekräftigte wie zuvor Präsident Donald Trump, die US-Regierung habe mit der angeblichen Invasion nichts zu tun - sonst wäre die Aktion "anders verlaufen".

Textgröße ändern:

Venezuelas linksgerichteter Staatschef Nicolás Maduro hatte am Montag erklärt, es seien zwei US-Bürger festgenommen worden, die an einer versuchten Invasion seines Landes beteiligt gewesen seien. Die Männer im Alter von 34 und 41 Jahren würden zu Trumps Sicherheitspersonal gehören. Trump bestritt bereits am Dienstag jegliche Verwicklung Washingtons. "Es hat nichts mit unserer Regierung zu tun."

Das US-Außenministerium warf der venezolanischen Regierung vor, eine "großangelegte Desinformationskampagne" zu fahren, um von den internen Problemen des Landes abzulenken. Ein Ministeriumssprecher sagte, die venezolanische Regierung erfinde ein "Melodrama" und werde dabei möglicherweise vom kubanischen Geheimdienst unterstützt.

Die venezolanische Führung hatte am Sonntag erklärt, Sicherheitskräfte hätten einen Angriff von "Söldnern" aus Kolumbien verhindert. Die Gruppe habe "terroristische Anschläge" zum Sturz Maduros geplant. Im Zusammenhang mit der Aktion wird eine in Florida ansässige Sicherheitsfirma genannt, die vom früheren US-Elitesoldaten Jordan Goudreau gegründet wurde. Venezuelas Generalstaatsanwalt Tarek William Saab wirft Oppositionsführer Juan Guaidó vor, mit der Firma einen Vertrag im Umfang von 212 Millionen Dollar unterzeichnet zu haben.

Guaidó warf der Regierung dagegen vor, den Vorfall als Vorwand für eine weitere Verfolgung Oppositioneller "inszeniert" zu haben. Maduro und Guaidó sind in einen erbitterten Machtkampf verstrickt. Die USA haben sich hinter Guaidó gestellt, der sich Anfang 2019 zum Übergangspräsidenten ausgerufen hatte, und verlangen Maduros Abgang.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Israel: 300 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

Nach der Ausweitung der israelischen Angriffe auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben rund 300 Ziele der Miliz angegriffen. "Allein in den letzten 24 Stunden wurden circa 300 Ziele getroffen, erklärte das Militär am Montag. Demnach war bei Angriffen auf die Finanzfirma Al-Kard Al-Hassan auch ein Bunker, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden.

Putin empfängt zum Brics-Gipfel im russischen Kasan

Rund 20 Staats- und Regierungschefs treffen sich ab Dienstag in Russland zum Gipfel der sogenannten Brics-Gruppe. An dem dreitägigen Treffen in Kasan im Südwesten des Landes werden neben Kreml-Chef Wladimir Putin voraussichtlich unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres, Chinas Präsident Xi Jinping und der iranische Präsident Massud Peseschkian teilnehmen. Erwartet werden zudem den indischen Regierungschef Narendra Modi und der türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Scholz empfängt finnischen Präsidenten Alexander Stubb in Berlin

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Dienstag (16.00 Uhr) den finnischen Präsidenten Alexander Stubb zu einem Arbeitsbesuch im Kanzleramt. In dem Gespräch der beiden Politiker soll es nach Angaben der Bundesregierung um die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Finnland sowie um europapolitische Fragen gehen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist zudem die euro-atlantische Sicherheit und besonders die Zusammenarbeit in der Nato Gesprächsthema. Anschließend ist eine Pressekonferenz geplant.

CDU in Sachsen startet Sondierungsgespräche mit BSW und SPD

Mehr als sieben Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen nimmt die CDU mit dem BSW und der SPD am Dienstag (9.45 Uhr) in Dresden Sondierungsgespräche über eine mögliche Regierungsbildung auf. Die Spitzengremien der drei Parteien hatten in der vergangenen Woche mit entsprechenden Beschlüssen den Weg dafür frei gemacht.

Textgröße ändern: