Deutsche Tageszeitung - Twitter stuft Trump-Tweet zu Minneapolis als gewaltverherrlichend ein

Twitter stuft Trump-Tweet zu Minneapolis als gewaltverherrlichend ein


Twitter stuft Trump-Tweet zu Minneapolis als gewaltverherrlichend ein
Twitter stuft Trump-Tweet zu Minneapolis als gewaltverherrlichend ein / Foto: ©

Der Onlinedienst Twitter hat einen Tweet von US-Präsident Donald Trump zu den Protesten in Minneapolis gegen Polizeigewalt als gewaltverherrlichend eingestuft. "Dieser Tweet verstößt gegen die Twitter-Regeln zur Gewaltverherrlichung", stand am Freitag an der Stelle eines Tweets, in dem Trump den Demonstranten mit einem Einsatz von Schusswaffen des Militärs gedroht hatte. "Twitter hat jedoch beschlossen, dass möglicherweise ein öffentliches Interesse daran besteht, diesen Tweet zugänglich zu lassen", fügte das Unternehmen hinzu. Durch einen Klick ließ sich der Tweet daher wieder anzeigen.

Textgröße ändern:

Seit dem Tod des 46-jährigen Afroamerikaners George Floyd durch einen brutalen Polizeieinsatz kommt es in der US-Großstadt Minneapolis seit Tagen zu massiven Protesten und schweren Ausschreitungen. Am Donnerstag zündeten die Demonstranten auch eine Polizeiwache an. Der Gouverneur des Bundesstaats Minnesota, Tim Walz, forderte die Nationalgarde an.

"Diese Schläger entehren George Floyd und das werde ich nicht zulassen", schrieb Trump in dem beanstandeten Tweet. Er habe bereits mit Gouverneur Walz gesprochen und diesem versichert, dass das Militär einsatzbereit sei. "Wenn die Plünderungen losgehen, geht auch das Schießen los", drohte Trump.

Zwischen Trump und Twitter war es zuvor bereits zu einem heftigen Streit gekommen, nachdem der Onlinedienst erstmals zwei Botschaften des Präsidenten als irreführend gekennzeichnet hatte. Trump unterzeichnete daraufhin am Donnerstag ein Dekret, um Onlinenetzwerke wie Twitter und Facebook in den USA stärker zu kontrollieren.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Signal-Affäre: Trump gibt "The Atlantic"-Chefredakteur Interview

Vor dem Hintergrund der Affäre um die Aufnahme des Journalisten Jeffrey Goldberg in eine Chatgruppe der US-Regierung hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, Goldberg ein Interview zu geben. Der Grund für das Gespräch mit dem Chefredakteur von "The Atlantic" sei Neugier, schrieb Trump am Donnerstag in Onlinediensten. Er wolle "nur mal sehen", ob das Magazin auch die Wahrheit schreiben könne, fügte er hinzu.

"Wladimir, Stopp!": Trump fordert Ende russischer Angriffe auf die Ukraine

Nach einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew mit mindestens zwölf Todesopfern hat US-Präsident Donald Trump ein Ende der Bombardierungen gefordert. Er sei "nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew", schrieb Trump am Donnerstag in Onlinediensten. "Wladimir, Stopp!", mahnte er an den russischen Staatschef Wladimir Putin gerichtet. Berlin, Brüssel, Paris und London warfen Moskau vor, mit seinen Angriffen Bemühungen um einen Frieden zu untergraben.

Rutte will Nato mit den USA stärken - Trump erneuert Kritik an Verbündeten

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in Washington getroffen. Danach schrieb Rutte am Donnerstag im Onlinedienst X, die Unterhaltung sei gut verlaufen. Er habe mit dem Pentagonchef erörtert, wie eine "stärkere, gerechtere und tödlichere Nato sichergestellt" werden könne. Das Treffen diente nach Nato-Angaben der Vorbereitung des Bündnisgipfels im Juni in Den Haag.

Macron kündigt in Madagaskar Aufarbeitung der französischen Kolonialvergangenheit an

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat bei einem Besuch in Madagaskar eine Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit angekündigt. Dafür solle unter anderem eine Historikerkommission mit Wissenschaftlern aus beiden Ländern sorgen, sagte Macron am Donnerstag anlässlich seines zweitägigen Staatsbesuchs in der madagassischen Hauptstadt Antananarivo. Er hoffe, so die Bedingungen für eine Vergebung der Madagassen gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht schaffen zu können, fügte der französische Präsident hinzu.

Textgröße ändern: