Deutsche Tageszeitung - Sieben Minister verlassen nach Protesten Übergangsregierung im Sudan

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Sieben Minister verlassen nach Protesten Übergangsregierung im Sudan


Sieben Minister verlassen nach Protesten Übergangsregierung im Sudan
Sieben Minister verlassen nach Protesten Übergangsregierung im Sudan / Foto: ©

Nach Protesten zehntausender Menschen im Sudan sind sieben Minister aus der Übergangsregierung ausgeschieden. Sechs Ressortchefs seien zurückgetreten, um einen "Regierungswechsel" zu ermöglichen, darunter der Außen- sowie der Finanzminister, teilte das Büro von Ministerpräsident Abdalla Hamdok am Donnerstag mit. Zudem sei der Gesundheitsminister entlassen worden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Hamdok hatte zuvor in einer Regierungssitzung die "Notwendigkeit" betont, "die Leistung der Regierung zu bewerten, um dem Willen der Öffentlichkeit gerecht zu werden". Ende Juni waren zehntausende Menschen in der Hauptstadt Khartum und anderen Städten trotz einer Corona-Ausgangssperre auf die Straße gegangen, weil sich aus ihrer Sicht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir im vergangenen Jahr nicht genug geändert hat.

Hamdok steht seit August 2019 einer Übergangsregierung aus Militärs und Zivilisten vor. Seither versucht der frühere UN-Wirtschaftsexperte, die am Boden liegende Wirtschaft des afrikanischen Landes anzukurbeln, die Politik zu reformieren und mit den Rebellen im Westen und Süden einen Weg zum Frieden zu finden.

Die sudanesische Armee hatte am 11. April 2019 nach monatelangen Protesten den fast 30 Jahre lang autoritär herrschenden Baschir gestürzt. Nach seiner Absetzung regierte zunächst ein Militärrat, doch einigte sich dieser nach weiteren monatelangen Unruhen mit der Protestbewegung auf die Einsetzung eines Souveränen Rats, in dem sich Militärs und Zivilisten die Macht teilen.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Bewaffnete stürmen Sitz von Menschenrechtskommission in Kenia

Bewaffnete Angreifer haben in Kenia den Sitz der Menschenrechtskommission des Landes gestürmt. Etwa zwanzig teilweise mit Stöcken bewaffnete Angreifer drangen am Sonntag gewaltsam in das Gebäude ein, in dem gerade eine Pressekonferenz zur anhaltenden Polizeigewalt in Kenia stattfinden sollte, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Brics-Staaten äußern "ernsthafte Bedenken" gegen US-Strafzölle

Die elf Brics-Staaten haben die "willkürlichen" Zölle der US-Regierung unter Präsident Donald Trump scharf kritisiert. In einer am Sonntag verabschiedeten gemeinsamen Erklärung äußerten die Teilnehmer eines Gipfeltreffens in Brasilien "ernsthafte Bedenken" gegen die Zunahme einseitiger Zölle und anderer Maßnahmen, "die den Handel verzerren und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation sind".

Weltrekord: Recklinghausen stellt größtes Streichorchester auf die Beine

Die Stadt Recklinghausen hat das weltweit größte Streichorchester auf die Beine gestellt und damit den bisherigen Weltrekord geknackt. Nach Angaben der nordrhein-westfälischen Stadt spielten am Sonntag insgesamt 1353 Streicher und Streicherinnen auf dem Rathausplatz die Europahymne. "Jaaaaaa, der Weltrekord ist unser", hieß es auf der Facebookseite der Kommune.

Hunderttausende bei Demonstration zum Christopher Street Day in Köln

In Köln haben am Sonntag wieder hunderttausende Menschen den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Nach Angaben eines Sprechers der Veranstalter zogen rund 65.000 Menschen in einem farbenfrohen Umzug mit Festwagen durch die Innenstadt, der trotz zeitweiligen Regens von hunderttausenden Schaulustigen und Feiernden gesäumt wurde. Polizei und Veranstaltern zufolge gab es bis zum Sonntagnachmittag keinerlei Zwischenfälle.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild