
US-Regierung kritisiert Wahl in Belarus

Die USA haben den Ablauf der Präsidentschaftswahl in Belarus und das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten kritisiert. Die Sprecherin von Präsident Donald Trump, Kayleigh McEnany, äußerte sich am Montag "zutiefst besorgt" über die Vorgänge in dem Land.
Sie kritisierte unter anderem eine "Einschüchterung von Oppositionskandidaten und die Festnahme friedlicher Demonstranten". Die Regierung des Landes müsse "das Recht auf friedliche Versammlungen respektieren und vom Einsatz von Gewalt absehen", sagte die Präsidentensprecherin.
Die Wahlkommission von Belarus hatte Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum Sieger der Präsidentschaftswahl vom Sonntag erklärt. Der autoritär regierende Lukaschenko kam demnach auf rund 80 Prozent der Stimmen, Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja auf lediglich rund zehn Prozent. Die 37-jährige Tichanowskaja erklärte sich am Montag allerdings selbst zur Wahlsiegerin und rief Lukaschenko zum Rückzug auf.
Das offizielle Wahlergebnis wurde international angezweifelt. In Berlin sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag, es sei "ganz offenkundig", dass "die Mindeststandards für demokratische Wahlen nicht eingehalten" worden seien. Die Berichte über Wahlfälschung seien "glaubhaft".
(V.Korablyov--DTZ)