Deutsche Tageszeitung - Keller beschwichtigt nach Matthäus-Kritik: "Vielleicht ein Missverständnis"

Keller beschwichtigt nach Matthäus-Kritik: "Vielleicht ein Missverständnis"


Keller beschwichtigt nach Matthäus-Kritik: "Vielleicht ein Missverständnis"
Keller beschwichtigt nach Matthäus-Kritik: "Vielleicht ein Missverständnis" / Foto: ©

DFB-Präsident Fritz Keller will die entstandenen Unstimmigkeiten mit Ehrenspielführer Lothar Matthäus anlässlich des 30. Jubiläums des WM-Titels von 1990 ausräumen. "Corona-Zeiten, in denen die Zahlen hochschnellen, sind vielleicht auch nicht die richtigen Zeiten, um eine größere, freudige Veranstaltung zu feiern. Wir wissen aber, was wir an unseren Sieger-Nationalmannschaften haben", sagte Keller dem SID am Montag in Berlin.

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Beim Besuch einer Jugendstrafanstalt zeigte sich das Oberhaupt des Deutschen Fußball-Bundes milde gestimmt. "Das werden wir gebührend nachholen", versprach er und schob nach: "Sie dürfen auch gerne mal alleine feiern. Vielleicht ist da auch ein kleines Missverständnis dabei."

Matthäus, der die DFB-Elf in Italien als Kapitän zum Triumph führte, hatte am Sonntag bei Sky von einem "kleinen Bruch" zwischen der Mannschaft von 1990 und dem Verband gesprochen. "Wir wollen den DFB gar nicht dabei haben", sagte er über eine anstehende Feier des 90er-Teams in der Toskana. Matthäus beklagte, dass ehemalige Nationalspieler keine Freikarten mehr für Länderspiele bekommen.

Dies sei allerdings "aus steuerlichen und rechtlichen" gar nicht mehr möglich, sagte Keller. Der DFB teilte mit, er habe sich "verpflichtet, alles zu tun, um in der breiten Öffentlichkeit verloren gegangene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Dazu gehören auch solche Entscheidungen, die leider alternativlos sind."

(G.Khurtin--DTZ)