Deutsche Tageszeitung - "Wahnsinnsgeschichte": Judoka Wagner holt historisches WM-Gold in Budapest

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"Wahnsinnsgeschichte": Judoka Wagner holt historisches WM-Gold in Budapest


"Wahnsinnsgeschichte": Judoka Wagner holt historisches WM-Gold in Budapest
"Wahnsinnsgeschichte": Judoka Wagner holt historisches WM-Gold in Budapest / Foto: ©

Judoka Anna-Maria Wagner (25) hat bei der WM in Budapest eine historische Goldmedaille gewonnen und sich zur ersten deutschen Weltmeisterin seit 28 Jahren gekrönt. Die Ravensburgerin besiegte im Finale der Klasse bis 78 kg am Freitag die französische Weltranglistenerste Madeleine Malonga.

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"Das ist eine Wahnsinnsgeschichte", sagte Daniel Keller, Präsident des Deutschen Judo-Bundes (DJB), dem SID: "Judo-Deutschland ist in heller Aufregung, das schlägt ein wie eine Bombe. Anna-Maria Wagner ist als stärkste Teilnehmerin des DJB an den Start gegangen, sie hat hier drei ehemalige Weltmeisterinnen geschlagen und damit ihre Topform bewiesen."

Zuletzt hatte Johanna Hagn (Klasse +78) im Jahr 1993 für Deutschland WM-Gold geholt, in Wagners Gewichtsklasse liegt ein Titel sogar noch weiter zurück: Barbara Claßen triumphierte im Jahr 1982. Den letzten deutschen WM-Titeln bei den Männern gewann 2017 Alexander Wieczerzak.

Wagner setzte sich mit ihrem Erfolg in Budapest nebenbei auch im internen Duell um das Olympia-Ticket für Tokio gegen ihre Teamkollegin Luise Malzahn durch, die im Viertelfinale ausschied. Als Weltranglistendritte hatte Wagner durch ihre bessere Ausgangssituation im Ranking ohnehin die besseren Karten gegenüber Malzahn (10.). In Japan gibt es in jeder Gewichtsklasse nur einen Starter pro Nation.

Zunächst hatte Wagner ihre Auftakthürde Erdenet-Od Batbayar (Mongolei) gemeistert und kämpfte sich anschließend gegen Antonia Schmelewa (Russischer Judo-Verband) ins Viertelfinale. Dort schlug sie Marhinde Verkerk (Niederlande), ehe sie auch gegen die Weltranglistenfünfte Mami Umeki die Oberhand behielt.

Malzahn (Halle/Saale) verlor nach Siegen gegen Lucia Cantero (Argentinien) und Karen Leon (Venezuela) im Viertelfinale gegen Umeki. In der ersten Hoffnungsrunde vergab sie durch eine Niederlage gegen Verkerk ihre letzte Chance auf Bronze. Malzahn, WM-Dritte von 2017, hatte im Frühjahr nach einer Corona-Erkrankung zwei Wochen in georgischer Hotel-Quarantäne verbringen müssen.

In der Klasse bis 100 kg scheiterte der frühere Vizeweltmeister Karl-Richard Frey (Leverkusen) nach seinem Auftaktsieg gegen Mikita Swirid (Belarus) bereits in der zweiten Runde am Serben Bojan Dosen.

Am Dienstag hatte Theresa Stoll (Großhadern) in der Klasse bis 57 kg die bislang einzige Medaille für den Deutschen Judo-Bund (DJB) in Budapest geholt. Die 25-Jährige gewann ihren Kampf um Platz drei gegen die entthronte Weltmeisterin Christa Deguchi (Kanada).

(B.Izyumov--DTZ)

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