Deutsche Tageszeitung - Bach zu Geisterspielen: "Wir alle bedauern diese Entscheidung"

Bach zu Geisterspielen: "Wir alle bedauern diese Entscheidung"


Bach zu Geisterspielen: "Wir alle bedauern diese Entscheidung"
Bach zu Geisterspielen: "Wir alle bedauern diese Entscheidung" / Foto: ©

Präsident Thomas Bach vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hat sein Bedauern unterstrichen, dass die Sommerspiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) ohne Zuschauer in den Wettkampfstätten stattfinden. Zugleich appellierte der 67-Jährige am Freitag in einer Videobotschaft an die Sportlerinnen und Sportler, dieses Format anzunehmen.

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"Wir alle bedauern diese Entscheidung, keine Zuschauer zu haben - für die Zuschauer, aber mehr noch für die Athletinnen und Athleten, die das Leben in der olympischen Atmosphäre nicht genießen werden können", sagte Bach.

Für die Aktiven werde das Gefühl aber "ganz anders sein, denn sie werden wissen, dass Milliarden von Menschen aus der ganzen Welt im Herzen bei ihnen sind, dass sie sie unterstützen, dass sie mit ihnen fühlen. Die Athleten sollten also auch dieses Gefühl zu schätzen wissen und sich durch diese andere und neue Form der Unterstützung in nie dagewesenen Zeiten ermutigt fühlen."

Bach verwies auf den Rekordwert von 9000 Sendestunden im Fernsehen beziehungsweise auf digitalen Kanälen und fügte an: "Wir können uns auf großartige Olympische Spiele unter ganz besonderen Umständen freuen, aber Tokio ist bereit. Die Wettkampfstätten sind großartig, das Olympische Dorf ist vielleicht das beste, das wir je bei Olympischen Spielen hatten."

Es sei "alles bereit, um großartige olympische Wettkämpfe zu haben, und dann können die Athleten endlich kommen und sich auf das konzentrieren, wofür die Olympischen Spiele im Kern da sind: die olympischen Wettkämpfe", sagte der Fecht-Olympiasieger von 1976.

Am Donnerstag, am Tag von Bachs Ankunft in Japan, hatte die Regierung wegen der steigenden Corona-Infektionen den vierten Notstand ausgerufen, der allerdings nur im Großraum Tokio gilt. Wenige Stunden später schloss sie die Zuschauer für die Spiele aus den Stadien aus.

(Y.Leyard--DTZ)

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