Deutsche Tageszeitung - Mit neuem Namen in die Zukunft: Box-Weltverband AIBA heißt nun IBA

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Mit neuem Namen in die Zukunft: Box-Weltverband AIBA heißt nun IBA


Mit neuem Namen in die Zukunft: Box-Weltverband AIBA heißt nun IBA
Mit neuem Namen in die Zukunft: Box-Weltverband AIBA heißt nun IBA / Foto: ©

Im Kampf um die olympische Zukunft setzt der Box-Weltverband nach zahlreichen Skandalen auf einen neuen Namen, ein neues Logo und interne Reformen. Nach einem außerordentlichen Kongress gab der Verband bekannt, sich ab sofort nicht mehr AIBA, sondern IBA (International Boxing Association) zu nennen.

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Der Verband ist noch immer vom Internationalen Olympischen Komitee suspendiert - Gründe für den Ausschluss waren Kampfrichterskandale unter anderem bei den Spielen 2016 in Rio, Misswirtschaft und fehlender Reformwille. Im Sommer in Tokio organisierte eine Kommission des IOC die Wettbewerbe. Für die Spiele 2028 in Los Angeles steht das Boxen nicht auf dem vorläufigen Programm des IOC.

In einer Mitteilung ließ IBA-Präsident Umar Kremlew wissen, wie stolz er darauf sei, "wie schnell die IBA fit für die Zukunft" werde. "Es ist erst ein Jahr vergangen, seit ich das Privileg hatte, Präsident der IBA zu werden. Gemeinsam haben wir schon Reformen vollzogen, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte", sagte der Russe und dankte Hauptsponsor Gazprom für die Unterstützung.

Doch ausgerechnet der Deal mit dem russischen Staatsunternehmen, das die Schulden des Verbandes getilgt hat, sorgt beim IOC für Zweifel. "Wirkliche finanzielle Transparenz muss erst erreicht werden", hieß es zuletzt in einem Bericht der Ringeorganisation über den Boxverband.

Bis 2023, teilte das IOC mit, müsse der Verband "beweisen, dass er die anhaltenden Bedenken in Bezug auf die Führung, die finanzielle Transparenz und die Integrität des Kampfrichterwesens erfolgreich ausgeräumt hat". Erst dann könne die Suspendierung rechtzeitig bis Paris 2024 aufgehoben und das Boxen für L.A. 2028 ins Programm aufgenommen werden.

Der kanadische Sportrechtler Richard McLaren war als Leiter einer unabhängigen Untersuchungskommission engagiert worden, um die Missstände im Weltverband der Amateurboxer aufzudecken. Der McLaren-Report zeigte zuletzt auf, dass die Korruption im Verband bis ins Jahr 2021 anhielt. IOC-Präsident Thomas Bach bezeichnete die AIBA in der vergangenen Woche als ein "Problemkind".

Die IBA kündigte an, eine Boxing Independent Integrity Unit zu installieren. Der Verwaltungsrat (Board of Directors) soll nach den Wahlen am 30. Juni 2022 von 28 auf 18 Mitglieder reduziert werden. Die Kandidaten sollen umfangreichen Persönlichkeitschecks unterzogen werden, die von einer unabhängigen Stelle durchgeführt werden. "Wir verändern unsere gesamte Kultur nachhaltig", kündigte Kremlew an.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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