Deutsche Tageszeitung - Strafverfahren gegen Valcke und Al-Khelaifi: Polizei durchsucht Villa auf Sardinien

Strafverfahren gegen Valcke und Al-Khelaifi: Polizei durchsucht Villa auf Sardinien


Strafverfahren gegen Valcke und Al-Khelaifi: Polizei durchsucht Villa auf Sardinien
Strafverfahren gegen Valcke und Al-Khelaifi: Polizei durchsucht Villa auf Sardinien / Foto: ©

Neue Enthüllungen im Korruptionsskandal um den Präsidenten des französischen Fußball-Erstligisten Paris St. Germain, Nasser Al-Khelaifi, und den früheren FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke: Wie die italienische Polizei am Freitag mitteite, hat sie eine Villa in Porto Cervo auf Sardinien durchsucht und beschlagnahmt. Nach Angaben der Ermittler soll Al-Khelaifi diese Valcke als "Mittel zur Bestechung" im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten für Fußball-Weltmeisterschaften zur Verfügung gestellt haben.

Textgröße ändern:

Die "Villa Bianca" besitzt nach Polizeiangaben einen Wert von rund sieben Millionen Euro und ist im Besitz einer internationalen Immobilien-Agentur. Mehrere Personen, die mit der Agentur in Verbindung stehen, seien befragt worden. Die Razzia soll im Beisein eines "Repräsentanten der Schweizer Regierung" durchgeführt worden sein. Valckes Anwalt Stephane Ceccaldi sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP am Freitag, sein Mandant habe für die Villa Miete bezahlt.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am Donnerstag ein Strafverfahren gegen Valcke, den früheren Generalsekretär des Weltverbandes, und Al-Khelaifi, der gleichzeitig Geschäftsführer des Medienkonzerns beIn-Sports ist, eröffnet. Es geht um den Verdacht der Bestechung, des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung.

Valcke soll, so der Vorwurf des bereits im März eröffneten, aber erst jetzt bekannt gewordenen Strafverfahrens, bei der Rechtevergabe "für bestimmte Länder an den Weltmeisterschaften von 2026 und 2030 von Nasser Al-Khelaifi nicht gebührende Vorteile angenommen" haben.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Drama gegen Italien: U21 im EM-Halbfinale

Der Traum vom Titel lebt: Die deutschen U21-Fußballer haben auf dramatische Weise das Halbfinale der EM erreicht. Die Mannschaft von Trainer Antonio Di Salvo besiegte Italien am Sonntag in einem umkämpften Viertelfinale mit 3:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung und darf weiter auf den vierten EM-Titel nach 2009, 2017 und 2021 hoffen. Im Kampf um das Endspiel in Bratislava trifft die DFB-Auswahl am Mittwoch auf Frankreich, das Dänemark am frühen Abend mit viel Mühe 3:2 bezwungen hatte.

Medaillen-Traum lebt: DBB-Frauen erreichen Viertelfinale

K.o.-Runde erreicht, der Medaillen-Traum lebt: Deutschlands Basketballerinnen haben bei der EM das Viertelfinalticket gebucht. Die Mannschaft um Starspielerin Leonie Fiebich gewann das entscheidende Gruppenspiel gegen Großbritannien 80:67 (48:32) und schloss die Vorrundengruppe D mit zwei Siegen bei einer Niederlage als Zweiter ab.

18. Sieg in Serie: Alcaraz gewinnt Rasenturnier in London

Der Spanier Carlos Alcaraz hat mit dem Titelgewinn beim Rasenturnier im Londoner Queen's Club seinen Status als Topfavorit für Wimbledon eindrucksvoll untermauert. Der 22-Jährige baute beim 7:5, 6:7 (5:7), 6:2 im Finale gegen den Tschechen Jiri Lehecka seine Serie auf 18 Siege aus. Zuvor hatte Alcaraz in Rom und bei den French Open in Paris jeweils auf Sand triumphiert.

Drei Tote bei Erstligaspiel in Algerien

Bei einem Tribünenunglück in der ersten algerischen Fußball-Liga sind drei Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte das nationale Gesundheitsministerium Algeriens am Sonntag mit. Zudem seien im Rahmen der Begegnung von Meister MC Algier gegen NC Magra am Samstag 81 Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert worden. Laut der arabischsprachigen Tageszeitung El Khabar brachte ein Gedränge eine Metallabsperrung zum Einsturz, wodurch mehrere Fans von den oberen Rängen auf die untere Tribüne fielen.

Textgröße ändern: