Deutsche Tageszeitung - Angeblich für 100 Millionen: Auch Kante nach Saudi-Arabien

Angeblich für 100 Millionen: Auch Kante nach Saudi-Arabien


Angeblich für 100 Millionen: Auch Kante nach Saudi-Arabien
Angeblich für 100 Millionen: Auch Kante nach Saudi-Arabien / Foto: © SID

Als erster Ex-Weltmeister folgt der Franzose N'Golo Kante dem Ruf des Geldes nach Saudi-Arabien. Der 32 Jahre alte Mittelfeldstratege wechselt nach sieben Jahren in der englischen Premier League vom FC Chelsea zum saudischen Meister Al-Ittihad und spielt in Dschidda künftig Seite an Seite mit seinem früheren Nationalmannschafts-Kollegen und Weltfußballer Karim Benzema.

Textgröße ändern:

Kante kommt nach Ablauf seines Vertrags in London am Monatsende ablösefrei in die saudische Profiliga. Angaben seines neuen Klubs zufolge läuft sein Kontrakt beim ehemaligen Gewinner der asiatischen Champions League bis 2026. Schätzungen zufolge haben die Saudis für Kante ein Gesamtpaket mit Gehalt, Werbeverträgen und Honorare für Bildrechte in Höhe von umgerechnet rund 100 Millionen Euro geschnürt.

"Kantes Verpflichtung ist Teil unserer Bemühungen, unseren Klub in der Pro League zu einer ersten Wahl für Weltklassespieler zu machen", teilte Al-Ittihad bei der Bekanntgabe des Transfers mit.

Kante heuerte als insgesamt dritter Spieler aus Europa mit einem ausgesprochen klangvollen Namen in der Pro League an. Die Riege der allerdings auch schon in die Jahre gekommenen Stars führt der 38 Jahre alte, fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Portugal) an, der nach seinem beendeten Engagement beim englischen Rekordmeister Manchester United seit Jahresbeginn für Al-Nassr in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad auf Torejagd geht.

Benzema unterschrieb zu Monatsbeginn nach 14 Jahren beim spanischen Rekordchampion Real Madrid bei Al-Ittihad. Der 35-Jährige begrüßte Kante auf der Homepage seines neuen Arbeitgebers in einem Video. "Ich habe Dir mal gesagt, dass ich Dich für den besten Spieler zwischen den Strafräumen halte. Jetzt bin ich sehr glücklich, wieder mit Dir zusammen in der besten Mannschaft in ganz Saudi-Arabien spielen zu können", erklärte der Torjäger in der Aufzeichnung.

Bei sämtliche Anstrengungen um eine Verpflichtung von Weltmeister und Superstar Lionel Messi sind die saudischen Vereine allerdings gescheitert. Der Argentinier spielt nach Ende seiner Zeit bei Paris St. Germain künftig in den USA bei Inter Miami.

Saudi-Arabiens finanziell exorbitantes Engagement in immer mehr Bereichen des Sports werten Beobachter skeptisch. Kritiker sehen darin den Versuch der Saudis, von ihrem problematischen Umgang mit den Menschenrechten abzulenken.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Vierter im Bergzeitfahren: Lipowitz weiter auf Podiumskurs

Florian Lipowitz pustete einmal tief durch und freute sich dann über seine nächste Glanzleistung. Der deutsche Hoffnungsträger hat sich beim beinharten Bergzeitfahren in den Pyrenäen erneut als heißer Anwärter auf das Podium der Tour de France präsentiert. Beim Sieg des Dominators Tadej Pogacar kämpfte sich der Ulmer aus dem Team Red Bull-Bora-hansgrohe auf einen starken vierten Rang.

Wagner zum EM-Kader: "Hartenstein wäre natürlich super"

Basketball-Weltmeister Franz Wagner würde sich in Abwesenheit seines verletzten Bruders Moritz über eine EM-Teilnahme von NBA-Champion Isaiah Hartenstein freuen. "Er ist ein anderer Spielertyp, aber er hat die NBA gewonnen, Hartenstein wäre natürlich super", sagte der Profi von Orlando Magic im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Ständchen für Opa: Kroos erhält Verdienstorden

Ein Ständchen für den Opa, ein Orden für den Enkel: Toni Kroos hat bei der Entgegennahme des Verdienstordens des Landes Mecklenburg-Vorpommern ein Geburtstagsständchen für seinen Großvater angestimmt. Mit mehreren Hundert Zuschauern sang der Fußball-Weltmeister von 2014 bei der Verleihung im Volksstadion Greifswald "Happy Birthday" für seinen Opa Heinz. Bis in die frühen Morgenstunden am Freitag habe die Familie den Ehrentag gefeiert, so Kroos.

"Eines der härtesten Spiele": Wankende Engländerinnen "stolz"

Sarina Wiegman konnte nach dem Triumph im Elfmeter-Krimi ihr Glück kaum fassen, ein derartiges Drama hatte selbst die erfahrene Erfolgstrainerin bislang nicht erlebt. "Das war eines der härtesten Spiele, die ich je gesehen habe. Wir hätten vier oder fünf Mal ausscheiden können", sagte die Trainerin der Lionesses bei BBC: "Im Elfmeterschießen haben wir viel verfehlt, aber sie haben noch mehr verfehlt, und wir sind weiter." Sie müsse sich nun "erst einmal beruhigen".

Textgröße ändern: