Deutsche Tageszeitung - Ceferin im EM-Fieber: "Hochwertigster Wettbewerb"

Ceferin im EM-Fieber: "Hochwertigster Wettbewerb"


Ceferin im EM-Fieber: "Hochwertigster Wettbewerb"
Ceferin im EM-Fieber: "Hochwertigster Wettbewerb" / Foto: © SID

Die Fußball-EM 2024 in Deutschland kann für UEFA-Chef Aleksandar Ceferin zum Nutznießer der Winter-WM vor einem Jahr in Katar und der auf 48 Teams aufgeblähten Endrunde 2026 werden. "Die Europameisterschaft ist meiner Meinung nach der qualitativ hochwertigste Wettbewerb für Nationalmannschaften in der Welt", sagte der Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Textgröße ändern:

Katar war "nicht gut für den Fußball", wie Ceferin weiter sagte. Hinsichtlich der kommenden Mega-WM in den USA, Kanada und Mexiko bestehen nach Aussage des 56-Jährigen in Fachkreisen nicht zuletzt in Bezug auf die "Wettbewerbsqualität" unterschiedliche Meinungen.

Ceferin erwartet von dem anstehenden EM-Turnier wie schon beim WM-Sommermärchen 2006 einen Substanzgewinn für den Fußballsport. "Nicht nur bei mir hat die WM 2006 mit ihrem dynamischen Fußball, der pulsierenden Fan-Atmosphäre und dem kulturellen Austausch einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Wir haben hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass jedes dieser Segmente auf ein neues Niveau gehoben wird", sagte er.

Die Kritik an Negativentwicklungen des internationalen Fußballs wie zuletzt wieder durch die faktische Vergabe der WM-Endrunde 2034 an Saudi-Arabien trotz der Probleme des Golf-Staats mit Menschenrechten kann Ceferin nachvollziehen. Der Rechtsanwalt moniert in diesem Zusammenhang die intransparente Hinterzimmer-Diplomatie des Weltverbandes FIFA: "Ich unterstütze voll und ganz den Gedanken, dass das Bewerbungsverfahren transparent sein und den besten Interessen des Fußballs dienen sollte. Ich möchte betonen, dass das UEFA-Bewerbungsverfahren und -Reglement als lobenswerte Vorlage dafür dienen kann, wie dieser Prozess idealerweise durchgeführt werden sollte."

Nachdrücklich sprach sich Ceferin mit Blick auf 2034 und die unzumutbar hohen Temperaturen im saudi-arabischen Sommer gegen bereits angestellte Gedankenspiele über eine erneute Verschiebung des WM-Turniers ans Jahresende aus. Eine abermalige Winter-WM "in Erwägung zu ziehen, wäre unklug", meinte Europas Verbandsboss, "da sie den Zeitplan der Wettbewerbe und die nationalen Ligen belastet."

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Sané-Wechsel zu Galatasaray perfekt

Fußball-Nationalspieler Leroy Sané wechselt nach fünf Jahren beim FC Bayern zu Galatasaray Istanbul. Der 29-Jährige unterschrieb beim Meister der türkischen Süper Lig am Donnerstag einen Dreijahresvertrag bis 2028. Dies bestätigte der Klub am Donnerstag, nachdem Sané in der Nacht zuvor nach Istanbul gereist war.

Dauphiné: Lipowitz weiter Zweiter - Ackermann muss aufgeben

Der deutsche Radprofi Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-hansgrohe) hat seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung beim Critérium du Dauphiné trotz eines zwischenzeitlichen Hinterraddefekts auf der 5. Etappe verteidigt. Der 24-Jährige kämpfte sich in der Folge wieder ans Feld heran und kam am Donnerstag in Macon mit dem Peloton ins Ziel. Er liegt weiter vier Sekunden hinter dem belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel, der trotz eines Sturzes auf dem letzten Kilometer seine Führung behielt.

Gelungener Rasenauftakt: Zverev folgt Engel ins Viertelfinale

Das enttäuschende French-Open-Aus verdaut, den ersten Sieg in der Rasensaison eingefahren: Alexander Zverev hat einen gelungenen Auftakt in seine Wimbledon-Vorbereitung (ab 30. Juni) gefeiert. Der Weltranglistendritte gewann sein erstes Match beim ATP-Rasenturnier in Stuttgart gegen den Franzosen Corentin Moutet mit etwas Mühe 6:2, 7:6 (9:7). Nach dem Erstrunden-Freilos steht der 28-Jährige nun im Viertelfinale des 250er-Wettbewerbs und trifft dort auf den Sieger des US-amerikanischen Duells zwischen Learner Tien und Brandon Nakashima.

Kader für EM-Mission: Wück setzt auf Routine und Jugend

Mit einer Mischung aus Erfahrung und Jugend starten die deutschen Fußballerinnen in ihre Titelmission bei der EM in der Schweiz. Elf Vize-Europameisterinnen und sieben Turnierneulinge nominierte Bundestrainer Christian Wück für seinen 23er-Kader ohne Überraschungen, der von Kapitänin Giulia Gwinn (FC Bayern) angeführt wird.

Textgröße ändern: