Deutsche Tageszeitung - Innenministerin droht mit Rechnungen für Polizeikosten

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Innenministerin droht mit Rechnungen für Polizeikosten


Innenministerin droht mit Rechnungen für Polizeikosten
Innenministerin droht mit Rechnungen für Polizeikosten / Foto: © IMAGO/SID

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens droht damit, Profivereine künftig zur Kostendeckung der Polizei-Einsätze rund um brisante Fußball-Partien zur Kasse zu bitten. "Sollte es nicht zu spürbaren Verbesserungen bei Hoch-Risiko-Spielen kommen, wird eine Kostenbeteiligung der Vereine für Polizeieinsätze bei diesen notwendig werden", sagte die SPD-Politikerin nach einem Treffen mit Vertretern von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig zur Nachbereitung des Niedersachsen-Derbys vom 5. November.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Um es noch einmal deutlich zu sagen, für die Sicherheit im Stadion sind die Vereine zuständig", fügte Behrens aus: "Dies ist allen Beteiligten des heutigen Gesprächs auch klar." Deshalb intensiviere sie die Zusammenarbeit mit den Klubs, um das gemeinsame Ziel, weniger Gewalt in den Stadien, zu erreichen.

Mit 96- und Eintracht-Vertretern sollen im Austausch künftig bauliche, technische, und organisatorische Maßnahmen identifiziert werden, um die "untragbare Entwicklung" einzudämmen. "Dieser Steigerung der Aggression in den Störerszenen, deren Selbstverständnis von rechtsfreien Räumen und der Gewalt gegen Polizei- und Ordnungskräfte gilt es zusammen deutlich zu begegnen", sagte Behrens.

Hannovers Geschäftsführer Martin Kind bedankte sich für den konstruktiven Austausch und kündigte an, Maßnahmen für ein noch sichereres Stadionerlebnis kurzfristig angehen zu wollen. Er verwies zugleich darauf, dass "der Schutz und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit außerhalb der Stadien hoheitliche Aufgabe der Polizei" seien: "Eine Kostenübernahme lehnen wir daher weiterhin ab."

Eintracht-Präsidentin Nicole Kumpis stimmte Kind zu. "Wir nehmen unsere Pflichten sehr ernst und sind weiterhin der Auffassung, dass der Schutz und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit außerhalb der Stadien hoheitliche Aufgabe der Polizei sind", sagte Kumpis und konstatierte: "Eine Kostenübernahme lehnen wir daher weiterhin ab."

Eine juristische Auseinandersetzung darüber zwischen dem Land Bremen und der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist vor dem Bundesverfassungsgericht gelandet und noch nicht endgültig entschieden. In vorherigen Instanzen hatte die DFL zweimal verloren.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Trotz Rot gegen Gidsel: Gnadenlose Füchse stürmen ins CL-Finale

Kein Welthandballer, kein Problem: Die scheinbar unaufhaltsamen Füchse Berlin haben erstmals das Endspiel der Champions League erreicht. Der frisch gekrönte deutsche Handball-Meister deklassierte den HBC Nantes trotz einer frühen Roten Karte gegen den dänischen Weltmeister Mathias Gidsel mit 34:24 (18:12) und greift beim Final Four in Köln nur eine Woche nach dem Bundesliga-Coup nach einem weiteren historischen Titel.

Dauphiné: Pogacar auf und davon - Lipowitz erneut stark

Radprofi Florian Lipowitz hat bei der nächsten Machtdemonstration von Tadej Pogacar erneut überzeugt - und beim Critérium du Dauphiné weiterhin das Podest der Gesamtwertung im Blick. Der Deutsche vom Team Red Bull-Bora-hansgrohe fuhr bei der Bergankunft in Valmeinier 1800 (1830 m) auf den starken dritten Platz, wie schon am Freitag musste er sich in den hohen Bergen nur den Favoriten Pogacar (UAE Emirates-XRG) und Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) geschlagen geben.

Zverev gewinnt Hitzeschlacht und steht im Finale von Stuttgart

Ein Sieg trennt Alexander Zverev noch vom ersten Rasen-Titel seiner Karriere. Der Weltranglistendritte hat beim ATP-Turnier in Stuttgart das Finale erreicht und trifft am Sonntag auf den US-Amerikaner Taylor Fritz, der sich in der jüngeren Vergangenheit als eine Art Angstgegner erwiesen hat. Im Halbfinale des 250er-Wettbewerbs schlug der topgesetzte Zverev den US-Amerikaner Ben Shelton (Nr. 3) mit 7:6 (10:8), 7:6 (7:1). Fritz setzte sich mit 6:4, 7:6 gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime durch, der in der Runde zuvor den Youngster Justin Engel aus dem Turnier befördert hatte.

Auch Keys besiegt: Maria erreicht Finale in London

Tatjana Maria hat beim WTA-Turnier in London für die nächste faustdicke Überraschung gesorgt und mit 37 Jahren erstmals das Finale eines 500er-Turniers erreicht. Bei der Rasen-Konkurrenz in der britischen Hauptstadt besiegte Maria (Bad Saulgau) sensationell auch Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA 6:3, 7:6 (7:3) und greift nun nach ihrem vierten Titel auf der WTA-Tour.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild