Deutsche Tageszeitung - Langläufern Hauke und Baldauf drohen drei Jahre Haft - Ärger um Verhaftungsvideo

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Langläufern Hauke und Baldauf drohen drei Jahre Haft - Ärger um Verhaftungsvideo


Langläufern Hauke und Baldauf drohen drei Jahre Haft - Ärger um Verhaftungsvideo
Langläufern Hauke und Baldauf drohen drei Jahre Haft - Ärger um Verhaftungsvideo / Foto: ©

Die während einer Doping-Razzia bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld verhafteten österreichischen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf sind nach einem Geständnis wieder auf freiem Fuß. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Innsbruck mit. Den beiden Dopern drohen bis zu drei Jahre Haft wegen Sportbetrugs. Auch der ebenfalls verhaftete kasachische Spitzenläufer Alexei Poltoranin sowie die beiden Esten Andreas Verpaalu und Karl Tammjärv wurden bis Freitagmorgen entlassen.

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"Die Sportler haben das Eigenblutdoping zugestanden und umfangreiche Angaben gemacht. Da nach dem derzeitigem Ermittlungsstand nicht anzunehmen ist, dass die verdächtigten Athleten auf freiem Fuß die Ermittlungen beeinträchtigen würden, liegen keine Gründe für eine Untersuchungshaft vor", hieß es in einer von der Tiroler Tageszeitung zitierten Mitteilung der Staatsanwaltschaft zu Hauke und Baldauf.

Unterdessen wirft der Fall Hauke/Baldauf ein schlechtes Licht auf die österreichische Polizei. Ein Polizeivideo der Verhaftung Haukes geriet über soziale Medien an die Öffentlichkeit, was nun dienstliche Konsequenzen zur Folge haben wird. Das Bundeskriminalamt in Wien teilte mit, dass umgehend Untersuchungen eingeleitet wurden.

"Der Verantwortliche, der das Video in einen Messaging-Dienst eingespielt hat, wurde noch in der Nacht ausgeforscht. Er wurde mit sofortiger Wirkung vom Einsatz abgezogen, die Justiz mit den weiteren strafprozessual zu ergreifenden Maßnahmen befasst. Den Betroffenen erwartet neben dem strafrechtlichen Verfahren nun auch ein Disziplinarverfahren", hieß es in einer Mitteilung.

Hauke und Baldauf, beide selbst in der Grundausbildung zum Polizisten, droht der Ausschluss aus dem polizeilichen Spitzensportler-Kader und die Beendigung ihrer Dienstverhältnisse. Juristisch bestehe gegen die Sportler der Verdacht des Sportbetruges. Damit seien sie verdächtig, "trotz anderslautender Verpflichtungen und Erklärungen gegenüber Veranstalter, Verbänden und Sponsoren eine verbotene Dopingmethode angewendet und damit unrechtmäßig Unterstützungen und/oder Preisgelder erlangt oder zu erlangen versucht zu haben", so die Staatsanwaltschaft.

Die Läufer waren am Mittwoch bei einem großangelegten Polizeieinsatz in Seefeld festgenommen worden. Einer der beiden Österreicher wurde mit einer Bluttransfusion im Arm erwischt. In Deutschland war in einer parallelen Aktion ein Sportmediziner in Erfurt verhaftet worden.

(U.Kabuchyn--DTZ)

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