Deutsche Tageszeitung - Ski-Vermarktung: Einigung ohne Österreich

Ski-Vermarktung: Einigung ohne Österreich


Ski-Vermarktung: Einigung ohne Österreich
Ski-Vermarktung: Einigung ohne Österreich / Foto: © SID

Im Millionen-Streit um eine zentrale Vermarktung der Weltcup-Wettbewerbe des Ski- und Snowboardsports hat der Weltverband FIS grünes Licht erhalten - allerdings nicht von der Skination Österreich. "Alle großen nationalen Skiverbände", darunter der Deutsche Skiverband (DSV), hätten der Übereinkunft zugestimmt, teilte die FIS am Freitag mit - eben mit der einen Ausnahme der Alpenrepublik. Dennoch sprach der Weltverband von einem "Meilenstein", Präsident Johan Eliasch jubilierte über einen "wahrhaft historischen Tag für den Schneesport".

Textgröße ändern:

Eliasch hatte die Zentralisierung federführend vorangetrieben. Nach monatelangen zähen Verhandlungen bis hin zum offenen Streit seien die Bedenken der Kritiker, die sich mit dem DSV zum Projekt "Snowflake" zusammengeschlossen hatten, nunmehr berücksichtigt, hieß es vonseiten der FIS. Im Zuge der Einigung sei "ein hohes Maß an Planungssicherheit" hergestellt - auch mittels eines langfristigen, bis zum Winter 2033/34 reichenden Weltcup-Kalenders.

Die FIS kann die Rechte an den Weltcups mit Ausnahme derjenigen in Österreich ab der Saison 2026/27 bis 2033/34 nunmehr über die Agentur Infront zentral vermarkten. Dadurch soll mehr Geld an die einzelnen Verbände und auch an die Athleten fließen. Neben dem DSV, der die Einigung mitverhandelt hatte, sind auch die Schweiz, die USA und Kanada an Bord. Österreich will seine Zusammenarbeit mit der Agentur IMG fortführen.

Mit der Einigung ist das konkurrierende Angebot des Investors CVC über 400 Millionen Euro für die Vermarktung, das die FIS mit Eliasch an der Spitze abgelehnt hatte, endgültig vom Tisch. Sportlerinnen und Sportler hatten eine eingehende Prüfung der Offerte und Mitsprache gefordert.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Sturz am Tag nach dem Sieg: Aicher bleibt unverletzt

Emma Aicher ist am Tag nach ihrem dritten Weltcupsieg bei einem Sturz im Super-G von St. Moritz mit dem Schrecken davongekommen. "Ich habe die Sprungbewegung nicht gescheit gemacht und bin hinten drin gesessen, einfach dumm, das pisst mich schon ein bisschen an", sagte die 22-Jährige in der ARD und betonte: "Ich wusste gleich, dass mir nichts fehlt." Nur der Airbag, der sich vorschriftsmäßig öffnete, habe ihr ein wenig die Luft zum Atmen genommen.

Slalom in Val d'Isère: Straßer verpasst Finale

Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom im französischen Val d'Isère das Finale der besten 30 verpasst. Nach einem schweren Fehler kurz vor der Ziel, nach dem er sich nur mit Mühe im Kurs halten konnte, kam der 33 Jahre alte Münchner lediglich auf Rang 37. Mit 3,11 Rückstand auf den in Führung liegenden Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz fehlten Straßer auf der gewohnt tückischen Face de Bellevarde 0,53 Sekunden zur Teilnahme am zweiten Durchgang.

Draisaitl mit drei Vorlagen - nun 999 NHL-Scorerpunkte

Auch dank des überragenden Vorlagengebers Leon Draisaitl sind die Edmonton Oilers in der NHL auf Kurs. Der Eishockeystar steuerte zum 6:3-Erfolg der Oilers bei den Toronto Maple Leafs drei Assists bei, damit steht der gebürtige Kölner in seiner NHL-Karriere bei 999 Scorerpunkten - und kann bereits am Montag (1.00 Uhr MEZ) im Spiel bei den Montréal Canadiens als erster Deutscher in den 1000er-Klub einziehen, der bislang 102 Mitglieder umfasst. Für Edmonton war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen.

Rodeln: Loch mit Schadensbegrenzung - Langenhan Zweiter

Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch hat eine Woche nach seinem Überraschungscoup von Winterberg einen Dämpfer kassiert - mit einem starken zweiten Lauf aber zumindest Schadensbegrenzung betrieben. Der 36-Jährige, der zum Auftakt seinen ersten Weltcupsieg nach knapp 22 Monaten gefeiert hatte, kam in Park City im US-Bundesstaat Utah nur auf den siebten Rang. Mit der zweitschnellsten Laufzeit im zweiten Durchgang verbesserte sich der dreimalige Olympiasieger aber immerhin noch um sieben Plätze.

Textgröße ändern: