Deutsche Tageszeitung - Endspiel für ein Endspiel: Sahin kämpft

Endspiel für ein Endspiel: Sahin kämpft


Endspiel für ein Endspiel: Sahin kämpft
Endspiel für ein Endspiel: Sahin kämpft / Foto: © SID

Nuri Sahin hat Erfahrung mit Endspielen. Bei der Niederlage im Champions-League-Finale 2013 gegen Bayern München wurde der damalige BVB-Profi von Jürgen Klopp in der Nachspielzeit eingewechselt - er hat aber auch mindestens eines gewonnen, sonst wäre er 2008 nicht niederländischer Pokalsieger mit Feyenoord Rotterdam geworden. Beim Dortmunder Pokalsieg 2017 machte Sahin nur das Zweitrundenspiel gegen Union Berlin.

Textgröße ändern:

Ein "Endspiel" als Trainer, und dann auch noch um seinen Job, das kennt Nuri Sahin allerdings noch nicht. Am Abend (21.00 Uhr/Prime Video) beim FC Bologna ist es soweit: Sein Trainerstuhl ist an drei Beinen angeknackst, der nächste Stoß würde wohl den Zusammenbruch bedeuten. Das wurde an der Piazza Maggiore am Montagabend von den BVB-Fans in jeder Trattoria diskutiert.

"Ich weiß, wie das Geschäft läuft", sagt der 36-Jährige. Nämlich wie üblich: Während der eine noch verzweifelt versucht, die Wende zu schaffen, werden bereits potenzielle Nachfolger als mehr oder weniger glaubhafte Gerüchte platziert. Von Erik ten Hag oder Roger Schmidt war in den vergangenen Tagen häufig zu lesen.

Nuri Sahin findet das offensichtlich überhaupt nicht schlimm. Die Krise mache "ein bisschen was" mit ihm, gab er zwar zu, "aber ich lege mich nicht in die Ecke". Stattdessen kämpft er - in einem Endspiel. Und sagt: "Ich freue mich darauf." Für ein weiteres Endspiel.

Denn mit einem Sieg im Stadio Renato Dall'Ara, der den BVB beinahe schon direkt ins Champions-League-Achtelfinale bringen würde, wäre die Krise lange nicht ausgestanden. Erst weitere Siege gegen Werder Bremen, Schachtar Donezk und den 1. FC Heidenheim würden Sahin wahrscheinlich derart stabilisieren, dass er wieder über das nächste Spiel hinaus planen könnte. Bis dahin: Endspiele. Oder eben: nur eines.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Slalom in Val d'Isère: Straßer verpasst Finale

Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom im französischen Val d'Isère das Finale der besten 30 verpasst. Nach einem schweren Fehler kurz vor der Ziel, nach dem er sich nur mit Mühe im Kurs halten konnte, kam der 33 Jahre alte Münchner lediglich auf Rang 37. Mit 3,11 Rückstand auf den in Führung liegenden Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz fehlten Straßer auf der gewohnt tückischen Face de Bellevarde 0,53 Sekunden zur Teilnahme am zweiten Durchgang.

Draisaitl mit drei Vorlagen - nun 999 NHL-Scorerpunkte

Auch dank des überragenden Vorlagengebers Leon Draisaitl sind die Edmonton Oilers in der NHL auf Kurs. Der Eishockeystar steuerte zum 6:3-Erfolg der Oilers bei den Toronto Maple Leafs drei Assists bei, damit steht der gebürtige Kölner in seiner NHL-Karriere bei 999 Scorerpunkten - und kann bereits am Montag (1.00 Uhr MEZ) im Spiel bei den Montréal Canadiens als erster Deutscher in den 1000er-Klub einziehen, der bislang 102 Mitglieder umfasst. Für Edmonton war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen.

Rodeln: Loch mit Schadensbegrenzung - Langenhan Zweiter

Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch hat eine Woche nach seinem Überraschungscoup von Winterberg einen Dämpfer kassiert - mit einem starken zweiten Lauf aber zumindest Schadensbegrenzung betrieben. Der 36-Jährige, der zum Auftakt seinen ersten Weltcupsieg nach knapp 22 Monaten gefeiert hatte, kam in Park City im US-Bundesstaat Utah nur auf den siebten Rang. Mit der zweitschnellsten Laufzeit im zweiten Durchgang verbesserte sich der dreimalige Olympiasieger aber immerhin noch um sieben Plätze.

Ohne Wagner: Orlando verpasst Finale des NBA Cups

Ohne Franz Wagner haben die Orlando Magic das Endspiel des NBA Cups verpasst. Im zweiten Spiel nach der Verletzung des deutschen Basketballstars unterlag das Team aus Florida den New York Knicks in Las Vegas mit 120:132. Topstar Jalen Brunson führte New York mit 40 Punkten ins Finale gegen die San Antonio Spurs.

Textgröße ändern: