Deutsche Tageszeitung - Bayer denkt an 1988: "Geschichte kann sich wiederholen"

Bayer denkt an 1988: "Geschichte kann sich wiederholen"


Bayer denkt an 1988: "Geschichte kann sich wiederholen"
Bayer denkt an 1988: "Geschichte kann sich wiederholen" / Foto: © SID

Jonathan Tah lachte kurz, als die Frage nach der größten Stunde von Bayer Leverkusen auf der internationalen Fußball-Bühne aufkam. "Ich war zu der Zeit noch nicht einmal geplant", sagte der 29-Jährige über das Comeback der Werkself im Finale des UEFA-Cups 1988. Und dennoch: Das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Bayern München am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) könne ebenfalls eine Partie werden, "die in die Geschichte eingeht".

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Obwohl Tah erst 1996 geboren wurde, kennt er natürlich den Ausgang der Geschichte, nachdem Leverkusen das Final-Hinspiel vor rund 37 Jahren mit 0:3 bei Espanyol Barcelona verloren hatte. Zuhause brachten Tita (57.), Falko Götz (63.) und Bum-Kun Cha (81.) Bayer in die torlose Verlängerung, das Elfmeterschießen entschied die Mannschaft von Trainer Erick Ribbeck mit 3:2 für sich. Torhüter Rüdiger Vollborn avancierte mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Manuel Zúñiga zum Helden.

Gerade im Fußball könne sich "Geschichte schon mal wiederholen", sagte Erfolgscoach Ribbeck der Bild-Zeitung. Nach dem 0:3 der Leverkusener im Hinspiel in München in der vergangenen Woche liege die Chance "vielleicht bei 15 Prozent", aber "die Nummer ist keinesfalls durch".

Dazu ist Leverkusens Trainer Xabi Alonso gewissermaßen Experte für eine große Aufholjagd. Im Finale 2005 hatte er als Spieler mit dem FC Liverpool gegen die AC Mailand das vielleicht größte Königsklassen-Comeback der Geschichte hingelegt und in weniger als zehn Minuten einen 0:3-Rückstand wettgemacht. Die Situation sei auch durch den Ausfall des verletzten Topstars Florian Wirtz "schwierig", sagte der Coach, aber daraus entstehe "ab und zu etwas Episches".

(V.Sørensen--DTZ)

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