Deutsche Tageszeitung - Braunschweig jubelt nur verhalten: "Euphorie ist nicht"

Braunschweig jubelt nur verhalten: "Euphorie ist nicht"


Braunschweig jubelt nur verhalten: "Euphorie ist nicht"
Braunschweig jubelt nur verhalten: "Euphorie ist nicht" / Foto: © IMAGO / Fussball-News Saarland/SID

Der neue Cheftrainer Marc Pfitzner jubelte verhalten, Routinier Ermin Bicakcic gab nur ein Fünf-Sekunden-Interview: Nach dem wertvollen 2:0 (0:0) im Relegations-Hinspiel wollte sich Eintracht Braunschweig nicht zu früh freuen. "Das Ganze ist noch nicht zu Ende. Es gibt ja so Geschichten im Fußball ...", sagte Pfitzner nach dem Sieg beim Drittliga-Dritten 1. FC Saarbrücken bei Sky.

Textgröße ändern:

Der bisherige Co-Trainer Pfitzner hatte erst vor der Relegation von Daniel Scherning übernommen - und holte gleich einen überzeugenden Erfolg. "Euphorie ist nicht. Wir haben erst die erste Hälfte gespielt. Wir bleiben voll fokussiert und müssen das Ding jetzt verteidigen", sagte Pfitzner mit Blick auf das Rückspiel am Dienstag (20.30 Uhr, Sat.1 und Sky) im eigenen Stadion.

Ganz ähnlich sah das Abwehrspieler Bicakcic. Der 35-Jährige ließ am Sky-Mikrofon nur eine Frage zu. "Der Job ist noch nicht getan - voller Fokus auf Dienstag. Wenn am Dienstag der Job erledigt ist, können wir reden", sagte Bicakcic und verschwand in Richtung Kabine.

Vor allem der Trainerwechsel hatte vor dem Spiel für Gesprächsstoff gesorgt. Torschütze Lino Tempelman (49.), der gemeinsam mit Marvin Rittmüller (61.) den Sieg herausschoss, sah in dem Schritt aber nicht den entscheidenden Grund für das verbesserte Auftreten. "Ganz klares Nein. Wir haben auch unter Daniel Scherning schon gute Spiele gemacht, wir waren davor auch schon scharf. Egal in welcher Konstellation - der Verein lebt", sagte Tempelman und forderte: "Jetzt müssen wir den letzten Schritt noch gehen."

Ganz anders war die Stimmung beim 1. FC Saarbrücken, der nach 19 Jahren zurück in die Zweitklassigkeit will - und nun vor einer Herkulesaufgabe steht. "Wir haben die Bälle zu schnell hergegeben", sagte Trainer Alois Schwartz: "0:2, das ist nicht optimal. Aber es ist im Fußball schon viel passiert, ein 0:2 kann man schon aufholen. Es kommt drauf an, wie wir auftreten."

Durchaus selbstkritisch war derweil Kapitän Manuel Zeitz. "Wir sind eiskalt erwischt worden. Vielleicht war es ein bisschen zu vorsichtig, kann sein", sagte der 34-Jährige, der sich aber noch nicht geschlagen gab: "Wir haben nicht mehr viel zu verlieren. Wir waren in dieser Saison auch schon oft abgeschrieben, was den dritten Platz angeht. Wir werden alles reinlegen. Vielleicht gelingt ja was."

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Bayern-Fiasko abgehakt: Starke Stuttgarter klopfen oben an

Schwäbische Frustbewältigung im kühlen Norden: Der VfB Stuttgart hat sich nach drei sieglosen Spielen in Folge in der Spitzengruppe der Bundesliga zurückgemeldet. Mit einem verdienten 4:0 (2:0)-Auswärtserfolg schoss sich der Pokalsieger eine Woche nach der 0:5-Packung gegen Meister Bayern München wieder ins Rennen um die Champions-League-Plätze.

HBL: Magdeburg gewinnt Krimi in Gummersbach

Der SC Magdeburg hat seine Siegesserie in der Handball-Bundesliga nur mit Mühe fortgesetzt. Der Champions-League-Gewinner bezwang den VfL Gummersbach mit 32:31 (17:16) und festigte seine deutliche Tabellenführung. Gummersbach blieb damit auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und bleibt auf Rang sechs.

Später Ausgleich: Bayern verhindern Heimpleite gegen Mainz

Der FC Bayern hat völlig überraschend zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison Punkte liegen gelassen und die Patzer der Verfolger ungenutzt gelassen. Der Rekordmeister kam gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 beim Bundesliga-Comeback von Trainer Urs Fischer nur zu einem hart erkämpften 2:2 (1:1) und wendete dabei knapp eine Blamage ab.

Trotz grandiosem Fight: Handballerinnen verpassen WM-Gold

Gold-Traum geplatzt, Silber gewonnen! Deutschlands Handballerinnen haben die Krönung ihres WM-Weihnachtsmärchens trotz eines epischen Kampfes verpasst. Der sensationelle Siegeszug der Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch endete am Sonntag im Endspiel-Krimi von Rotterdam trotz einer famosen Leistung durch eine 20:23 (11:11)-Niederlage gegen Olympiasieger Norwegen. Mit dem Gewinn der Silbermedaille feierte das deutsche Team aber den größten Erfolg seit WM-Gold in Oslo vor 32 Jahren.

Textgröße ändern: