Deutsche Tageszeitung - Strafbefehl gegen Ullrich erlassen

Strafbefehl gegen Ullrich erlassen


Strafbefehl gegen Ullrich erlassen
Strafbefehl gegen Ullrich erlassen / Foto: ©

Gegen den früheren Radstar Jan Ullrich ist vom Frankfurter Amtsgericht ein Strafbefehl in Höhe von 7200 Euro erlassen worden. Ullrich wurde wegen Verdachts auf Körperverletzung und versuchter Nötigung zu einer Zahlung in Höhe von 180 Tagessätzen a 40 Euro aufgefordert. Dies teilte das Amtsgericht Frankfurt am Mittwoch auf SID-Anfrage mit, ohne den Namen Jan Ullrich zu nennen.

Textgröße ändern:

In der Mitteilung heißt es: "Dem 45-jährigen Angeklagten wird zur Last gelegt, in den Morgenstunden des 10. August 2018 in einem Zimmer eines Frankfurter Luxushotels eine 31 Jahre alte aus dem Kongo stammende Escort-Dame körperlich angegriffen und verletzt zu haben."

Da der "ehemalige Radprofi" bei der Tat unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand, sei laut Amtsgericht "seine Fähigkeit, nach der vorhandenen Unrechtseinheit zu handeln, erheblich vermindert" gewesen.

Ursprünglich war gegen den Tour-de-France-Sieger von 1997 wegen versuchten Totschlags ermittelt worden. Die Gewalttätigkeiten seien laut Staatsanwaltschaft rechtlich jedoch nur noch als einfache Körperverletzung zu werten, weil sich die 31-Jährige nicht potenziell in Lebensgefahr befunden habe.

Der Verurteilte habe die Geschädigte zunächst beleidigt und sie zur Rückzahlung der im Voraus für ihre Dienste geleisteten 600 Euro aufgefordert. "Als die Geschädigte sich in eine Ecke des Hotelzimmers flüchtete, griff der Angeklagte ihr mit einer Hand an den Hals und stieß sie mit dem Rücken gegen eine Wand. Dann würgte er sie beidhändig und schlug ihr mit der Faust gegen den Arm", heißt es in der Pressemitteilung.

Jan Ullrich war Anfang August 2018 aus Mallorca zurückgekehrt, um in Deutschland eine Therapie zu beginnen. Anschließend wurde er in Frankfurt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung an einer Prostituierten vorläufig festgenommen. Wenige Tage zuvor war er auf der spanischen Urlaubsinsel nach einem Zwischenfall auf dem Grundstück seines Nachbarn Til Schweiger vorübergehend festgenommen worden.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Pressestimmen zur Olympia-Eröffnungsfeier in Paris

Die einen schwärmen von der "besten Zeremonie in der Geschichte der Spiele", die anderen hadern mit dem Dauerregen und dem "komplizierten und wirklich ziemlich seltsamen" Gastgeber - die Eröffnungsshow der Olympischen Spielen zog die internationale Presse in ihren Bann. "Grandios", titelte die französische L'Equipe, andernorts war nach dem einzigartigen Spektakel auf der Seine von einem "Tag der verregneten Maßlosigkeit" (Aargauer Zeitung) die Rede. Internationale Pressestimmen zur Olympia-Eröffnung:

"Größte, beste Show": Olympia-Eröffnung begeistert

"Größte Show", "spektakulär", "geile Nummer": Die Reaktionen der deutschen Sportwelt auf die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele fielen überschwänglich aus. "Für mich war es die größte, beste Show, die ich jemals gesehen habe", sagte etwa ARD-Experte Felix Neureuther und fragte überwältigt: "Wie will man so etwas noch toppen?"

Olympische Spiele in Paris nach spektakulärer Eröffnungsfeier im Regen auf der Seine eröffnet

Es waren Wasserspiele der Superlative und eine bewegende Hommage an Frankreich in all seiner Diversität: Bei strömendem Regen haben Hunderttausende in Paris am Freitagabend begeistert die Bootsparade der Olympia-Teilnehmer und die spektakulären Show-Einlagen gefeiert. Das deutsche Olympia-Team defilierte - wegen der französischen Bezeichnung "Allemagne" - als eines der ersten der insgesamt 85 auf der Seine fahrenden Boote, die von den Zuschauern am Ufer und auf den Brücken bejubelt wurden.

Macron eröffnet Sommerspiele - Duo entzündet Feuer

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat die Olympischen Sommerspiele in Paris nach einer pompösen und einzigartigen Show auf der Seine eröffnet. Nach einem Spektakel im strömenden Regen sprach Macron um 22.53 Uhr die Schlussworte der traditionellen Formel. Um 23.22 Uhr entzündeten die frühere Top-Leichtathletin Marie-Jose Perec und Judo-Ikone Teddy Riner das Olympische Feuer. Sie waren die letzten von rund 11.000 Fackelläuferinnen und -läufern.

Textgröße ändern: