Deutsche Tageszeitung - Laver Cup: Zverev verliert deutlich - Europa braucht Comeback

Laver Cup: Zverev verliert deutlich - Europa braucht Comeback


Laver Cup: Zverev verliert deutlich - Europa braucht Comeback
Laver Cup: Zverev verliert deutlich - Europa braucht Comeback / Foto: © SID

Alexander Zverev (28) hat bei seinem ersten Einsatz für das Team Europa beim diesjährigen Laver Cup in San Francisco eine krachende Niederlage kassiert. Der Weltranglistendritte unterlag beim Showevent der Tennisstars dem Australier Alex de Minaur 1:6, 4:6, schmiss dabei frustriert seinen Schläger - und läutete mit seiner Niederlage das Unheil für den Titelverteidiger ein.

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Die von US-Tennisikone Andre Agassi betreute Weltauswahl glich zum 3:3 aus und zog anschließend in der Night Session durch weitere Siege von Francisco Cerúndolo gegen Holger Rune, Taylor Fritz gegen Carlos Alcaraz und im Doppel mit De Minaur/Alex Michelsen gegen Rune/Casper Ruud sogar auf 9:3 davon. 13 Punkte sind zum Sieg beim Einladungsturnier nötig, die Entscheidung fällt am Sonntag.

Zverev ist mit fünf Titeln und den meisten Punkten Rekordspieler des Tennisvergleichs zwischen Europa und dem Rest der Welt, der seit 2017 ausgetragen wird. Auch beim Sieg seines Teams im vergangenen Jahr in Berlin war der Hamburger dabei.

Gegen de Minaur kehrte Zverev nach den enttäuschenden US Open auf den Court zurück. Ende August war er in New York bereits in der dritten Runde ausgeschieden. In der Chase Arena, in der sonst die Basketballer der Golden State Warriors spielen, wollte Zverev im Kreis der Topspieler - darunter der Weltranglistenerste Alcaraz (Spanien), der zwei Wochen nach seinem US-Open-Titel dem US-Amerikaner Fritz überraschend deutlich mit 3:6, 2:6 unterlag - Schwung für den Saisonendspurt aufnehmen.

Das gelang ihm gegen de Minaur allerdings nicht. In zehn Matches auf der Profitour hatte er den pfeilschnellen Top-10-Spieler zuvor achtmal geschlagen, doch diesmal war er über weite Strecken der Partie klar unterlegen. Vor allem im ersten Satz stand Zverev völlig neben sich, in der Endphase legte er sich zweimal mit dem spanischen Stuhl-Schiedsrichter an. Ob der Hamburger am Sonntag ein weiteres Mal zum Einsatz kommt, entscheidet Teamchef Yannick Noah.

Weltranglistenpunkte werden beim Laver Cup, den Roger Federer ins Leben gerufen hatte und noch immer mit seiner Agentur organisiert, nicht vergeben. Dafür ist das Event finanziell lukrativ. Neben einer Antrittsprämie, die sich nach dem Platz im ATP-Ranking richtet, können die Spieler des Siegerteams 250.000 Dollar Preisgeld gewinnen. 2026 findet der Laver Cup in London statt.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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