
Bayer und Wolfsburg mühelos in EL-Achtelfinale - Franfkurt braucht Geduld

Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg waren in Torlaune, Eintracht Frankfurt hingegen braucht Geduld: Während die Werkself durch das 3:1 (1:0) beim FC Porto und die Niedersachsen dank des 3:0 (1:0) bei Malmö FF souverän ins Achtelfinale der Europa League stürmten, hatten die Hessen unfreiwillig spielfrei. Das Zwischenrunden-Rückspiel bei RB Salzburg wurde wegen einer Orkanwarnung auf Freitagabend verschoben.
Für Leverkusen bereitete in Porto der bärenstarke Kai Havertz die Treffer von Lucas Alario (11.) und Kerem Demirbay (50.) vor, ehe er selbst seinen ersten Saisontreffer im Europapokal beisteuerte (57.). Moussa Marega (65.) gelang nur Ergebniskorrektur. Tiquinho Soares sah wegen eines Ellbogenschlags ins Gesicht von Bayer-Verteidiger Jonathan Tah die Rote Karte (85.).
Für Wolfsburg stellte Josip Brekalo (42.) im Hexenkessel in Malmö mit seinem sehenswerten Treffer von der Strafraumgrenze kurz vor der Halbzeit die Weichen auf Weiterkommen, Yannick Gerhardt (65.) und Joao Victor (69.) machten dann endgültig alles klar. Schon weit vor dem Ende der Partie sangen die mitgereisten Wolfsburg-Fans: "Oh, wie ist das schön!" Das Hinspiel vor einer Woche hatte der Werksklub 2:1 gewonnen.
Gegen wen die Wölfe und Leverkusen nun um den Einzug ins Viertelfinale spielen, entscheidet sich bei der Auslosung am Freitagmittag in Nyon. Frankfurt kann dann am Abend ebenfalls in die Runde der letzten 16 vorstoßen, die Chancen nach dem 4:1 im Hinspiel stehen sehr gut.
Gleich beim ersten schnell vorgetragenen Leverkusener Angriff über Demirbay und Havertz ließ Alario seinem Nationalmannschaftskollegen Agustin Marchesin im Tor der Gastgeber keine Chance erstickte den anfänglichen Angriffswirbel des 28-maligen portugiesischen Meisters früh.
Leverkusen kontrollierte die Partie, ohne allergrößtes Risiko zu gehen. Mit ihren wenigen Nadelstichen blieb die ohne ihren langzeitverletzten Toptorjäger Kevin Volland angetretene Bosz-Elf allerdings gefährlicher als die ideenlosen Portugiesen. Nadiem Amiri (15.) zielte aus der Distanz knapp vorbei, Alario (27.) blieb per Kopf im nächsten Duell mit seinem Landsmann zweiter Sieger. Für die "Drachen" vergab Paulo Otavio (35.) per Kopf die beste Gelegenheit.
Nach dem Wechsel versuchte der FCP hoch zu pressen, wurde dabei aber ein ums andere Mal ausgekontert. Alario (49.) und Diaby (50.) vergaben zunächst noch zwei Hochkaräter, ehe Demirbay mit seinem ersten Pflichtspieltor für Leverkusen sowie Havertz schnelle Gegenstöße vollendeten.
Im Malmö ließen die Gäste sich auch von den lautstarken Fans der Hausherren in der engen Arena nicht beeindrucken und setzte seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fort. Das Team von Oliver Glasner agierte konzentriert, reif - und feierte verdient den vierten Sieg in Serie.
Weil Wolfsburg nicht so richtig wollte und Malmö nicht so richtig konnte, blieben echte Torchancen erst einmal aus. Doch dann nutzte Brekalo die erste echte Möglichkeit geschickt aus. Nach einigen bangen Sekunden und der Überprüfung durch den Videoassistenten wegen einer vermeintlichen Abseitsposition konnte der Kroate dann über sein drittes Tor in den letzten drei Spielen jubeln.
Kurz nach der Pause hatte schon Xaver Schlager (50.) die große Chance, das Spiel zu entscheiden. Doch der Österreicher traf aus wenigen Metern das Tor nicht. Auch Maximilian Arnold (61.) zielte knapp daneben. Kurz danach machte es Gerhardt dann besser und schob mit links und viel Übersicht ein, ehe auch noch Joao Victor traf.
(M.Travkina--DTZ)