Deutsche Tageszeitung - "Leute beschäftigen": Doll plädiert für Geisterspiele

"Leute beschäftigen": Doll plädiert für Geisterspiele


"Leute beschäftigen": Doll plädiert für Geisterspiele
"Leute beschäftigen": Doll plädiert für Geisterspiele / Foto: ©

Der langjährige Bundesliga-Trainer Thomas Doll (53) hat sich ausdrücklich für die baldige Austragung von Geisterspielen ausgesprochen. Neben wirtschaftlichen und sportlichen Gründen unterstreicht der Ex-Nationalspieler die gesellschaftliche Bedeutung von Fußballspielen in Zeiten der Corona-Pandemie.

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"Die Menschen sehnen sich danach, mal wieder den Fernseher anzumachen und den Ball rollen zu sehen. Es ist sehr wichtig, die Leute zu beschäftigen", sagte Doll im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Angesichts der "schlimmen Nachrichten, die uns aktuell aus aller Welt erreichen, ist Fußball doch nach wie vor die schönste Nebensache der Welt. Und da wäre es einfach schön, wenn man Ende April oder Anfang Mai den Fernseher anmachen könnte und man beim Fußball ein bisschen Ablenkung bekommt."

Ihm selbst fehle der Fußball sehr, sagte der frühere Coach von Borussia Dortmund und des Hamburger SV. "Ich mache jetzt öfter mal den Fernseher an und gucke irgendwelche Klassiker oder lasse alte Spiele laufen, bei denen ich als Trainer dabei war", sagte Doll, dessen letztes Engagement in Deutschland im vergangenen Jahr Hannover 96 war: "Aber so ein richtiges Livespiel, bei dem es um Punkte geht und man mitfiebern kann - das fehlt uns allen."

Die aktuelle Situation im Fußball bezeichnete Doll als "existenziell". An Geisterspielen, "um ganze Vereine und damit den Fußball zu retten", betonte Doll, "kommen wir wohl nicht drumherum - sofern die Gesundheit der Spieler sichergestellt ist."

(Y.Leyard--DTZ)

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