Deutsche Tageszeitung - Umweltschützer kritisieren geplante Verbrenner-Verkäufe von Autoherstellern

Umweltschützer kritisieren geplante Verbrenner-Verkäufe von Autoherstellern


Umweltschützer kritisieren geplante Verbrenner-Verkäufe von Autoherstellern
Umweltschützer kritisieren geplante Verbrenner-Verkäufe von Autoherstellern / Foto: © AFP

Umweltschützer haben die Absatzpläne für Autos mit Verbrennungsmotor mehrerer Hersteller scharf kritisiert. "Eine neue Greenpeace-Studie zeigt, dass Toyota, VW und Hyundai/Kia mindestens doppelt so viele Diesel und Benziner verkaufen wollen, wie das ihnen verbleibende CO2-Budget erlaubt", erklärte die Organisation am Donnerstag. "Mit ihrer ökologischen Geisterfahrt befeuern die Autokonzerne die Klimakrise."

Textgröße ändern:

Nach eigenen Angaben hat Greenpeace berechnet, wie viele Verbrenner-Autos weltweit noch verkauft werden dürfen, damit eine Begrenzung des CO2-Ausstoß auf ein Level im Einklang der Pariser Klimaschutzziele noch möglich ist. Der Verkauf von 315 Millionen Fahrzeugen ist demnach noch im Rahmen des 1,5-Grad-Ziels. Die Autoindustrie plane jedoch mit dem Absatz von 645 bis 778 Millionen Verbrennern.

Besonders schlecht schneidet der Untersuchung zufolge der Hersteller Toyota ab: Die Japaner wollen demnach fast drei Mal so viele Verbrenner verkaufen, wie ihnen laut CO2-Budget zustünde. Volkswagen habe 2021 zwar bereits eine vergleichsweise hohe Quote an E-Auto-Verkäufen aufgewiesen, plane jedoch eine nur langsame Steigerung. "Dadurch übersteigen die geplanten Verbrenner-Absätze von VW die für 1,5 Grad noch vertretbare Zahl ebenfalls um mindestens das Doppelte (100 bis 136 Prozent)."

Greenpeace sieht in dieser geplanten "Überproduktion" ein wirtschaftliches Risiko für die Hersteller, denn politisch verabschiedeten sich derzeit viele Städte, Regionen und ganze Länder von der Verbrenner-Technologie. Sollte die Politik die nötigen Anstrengungen unternehmen, um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, würden die Unternehmen also auf ihren Autos sitzen bleiben, mahnen die Umweltschützer.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: