Deutsche Tageszeitung - Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath läuft

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath läuft


Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath läuft
Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfs Lützerath läuft / Foto: © AFP/Archiv

Der Räumungseinsatz für das von Klimaaktivisten besetzte Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier hat am Mittwochmorgen begonnen. Wie das zuständige Polizeipräsidium Aachen erklärte, umstellten Polizeikräfte den Ort. Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach sagte im Rundfunk Berlin-Brandenburg, seit Dienstag seien die Vorbereitungen für die Räumung abgeschlossen und die nötige Logistik aufgebaut.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der Energiekonzern RWE will den bei Lützerath liegenden Tagebau Garzweiler ausdehnen und die unter dem Ort liegende Kohle abbauen, wozu das von den früheren Bewohnerinnen und Bewohnern verlassene Dorf abgerissen werden muss. Das Unternehmen ist inzwischen Eigentümerin der Siedlung.

Wie RWE erklärte, soll an diesem Mittwoch der Rückbau der Siedlung beginnen und diese anschließend "bergbaulich in Anspruch genommen werden". Als eine der ersten Maßnahmen werde "aus Sicherheitsgründen" ein gut anderthalb Kilometer langer Bauzaun aufgestellt. "Er markiert das betriebseigene Baustellengelände, wo in den nächsten Wochen die restlichen Gebäude, Nebenanlagen, Straßen und Kanäle der ehemaligen Siedlung zurückgebaut werden." Zudem würden Bäume und Sträucher entfernt.

Anschließend könne der nahe Tagebau Garzweiler damit beginnen, die Braunkohle für die Stromerzeugung in den Kraftwerken der Region unter dem ehemaligen Ort freizulegen. RWE appellierte an die Klimaaktivistinnen und -aktivsten, mit Besonnenheit vorzugehen, Gewaltfreiheit zu zeigen und den Rechtsstaat zu akzeptieren.

Der Konflikt um Lützerath hält seit Monaten an, der Ort ist ein zentrales Symbol für Klimaschutzaktivistinnen und -aktivisten aus ganz Deutschland. Die seit längerem angekündigte Räumung, bei der die Polizei in sogenannter Amtshilfe tätig wird, wird wegen möglicher Eskalationen mit Sorge erwartet.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Studie: Neuseelands Wälder absorbieren deutlich mehr CO2 als bislang angenommen

Neuseelands Wälder speichern laut einer Studie deutlich mehr klimaschädliches Kohlendioxid als bislang angenommen. Statt der bislang geschätzten 24 Millionen bis 118 Millionen Tonnen CO2 absorbierten die Wälder des Landes fast 171 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, erklärten Wissenschaftler des Nationalen Instituts für Wasser- und Atmosphärenforschung (NIWA) am Dienstag.

GoodData im Gartner(R) Magic Quadrant(TM) 2025 für Analyse- und BI-Plattformen gelistet

GoodData wurde von Gartner®für seine „Ability to Execute" (Umsetzungsfähigkeit) und „Completeness of Vision" (umfassende Vision) ausgezeichnet.

SED-Opferbeauftragte will bessere Entschädigung für Betroffene von DDR-Staatsdoping

Die SED-Opferbeauftragte des Bundestags, Evelyn Zupke, hat eine breitere öffentliche Aufarbeitung des DDR-Staatsdopingsystems gefordert. Das Schicksal der betroffenen ehemaligen Sportlerinnen und Sportler müsse mehr in den Blick genommen werden, betonte Zupke am Dienstag bei der Vorstellung ihres Jahresberichts. "Unser Blick fällt viel zu häufig nur auf die Olympiasieger. Das DDR-Sportsystem hat jedoch eben nicht nur Medaillen und Weltmeister produziert", sagte sie. Das gelte besonders für damals Minderjährige.

Größtenteils "ausgesprochen" schneearm: Wetterdienst zieht Winterbilanz für Alpen

Das zurückliegende Winterhalbjahr in den Alpen ist nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in weiten Teilen "ausgesprochen niederschlags- und schneearm" gewesen. Die Gesamtschneehöhe lag im März nördlich des sogenannten Alpenhauptkamms um 55 Prozent und südlich sogar um 70 Prozent unter dem Mittelwert, wie der DWD am Dienstag in Offenbach mitteilte. An vielen Messstationen selbst in den Bergen gab es neue Rekordtiefstände bei den maximalen Schneehöhen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild