Nach tödlichem Unfall: US-Behörde untersucht Autopilot-System des Tesla-Konzerns
Nach Berichten über Unfälle mit selbstfahrenden Autos des US-Konzerns Tesla haben die Behörden eine weitere Untersuchung eingeleitet. Dabei werde die Tesla-Software für autonomes Fahren (FSD) unter die Lupe genommen, teilte die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) am Freitag mit.
Bei einem der Unfälle mit den FSD-gesteuerten Tesla-Autos sei ein Fußgänger getötet worden, bei einem weiteren habe es einen Verletzten gegeben. Die Untersuchung betreffe "das potenzielle Versagen des Systems bei der Erkennung und Abschaltung in bestimmten Situationen". Auch werde geprüft, inwieweit das System zur Risikominderung beitragen könne.
Das Unternehmen unter Führung des Hightech-Milliardärs Elon Musk hat massiv in die Technologien für autonomes Fahren investiert. Wegen immer wieder auftretender Probleme und Unfälle mit den Tesla-Systemen wurden von den US-Regulierungsbehörden eine Reihe von Untersuchungen eingeleitet.
Im April schloss Tesla zur Vermeidung eines Prozesses einen Vergleich mit der Familie eines Ingenieurs, der bei einem Unfall mit dem Tesla-Modell X 2018 ums Leben kam. Im vergangenen Jahr war das Unternehmen gezwungen, bei fast 363.000 Fahrzeugen die Fahrassistenzfunktion FSD-Beta zu überholen; insgesamt musste Tesla dies bei mehr als zwei Millionen Fahrzeugen wegen Risiken im Zusammenhang mit der Software für autonomes Fahren tun.
Musk hat sich in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingeschaltet und unterstützt den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump öffentlich und mit Geld. Trump hat für den Fall eines Wahlsieges am 5. November einen Posten für Musk in der Regierung vorgesehen. Experten warnen, dass Musks Unternehmen bei einem Sieg des Republikaners von den US-Behörden künftig weniger strikt kontrolliert werden könnten.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)