Deutsche Tageszeitung - Über 60 Hochschulen und Forschungsinstitutionen verlassen Kurzbotschaftendienst X

Über 60 Hochschulen und Forschungsinstitutionen verlassen Kurzbotschaftendienst X


Über 60 Hochschulen und Forschungsinstitutionen verlassen Kurzbotschaftendienst X
Über 60 Hochschulen und Forschungsinstitutionen verlassen Kurzbotschaftendienst X / Foto: © AFP/Archiv

Mehr als 60 deutschsprachige Hochschulen und Forschungsinstitutionen haben ihren Ausstieg beim Kurzbotschaftendienst X angekündigt. Sie begründeten dies am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung damit, dass die Ausrichtung der von US-Milliardär Elon Musk kontrollierten Plattform mit ihren Grundwerten wie "Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs" nicht vereinbar sei.

Textgröße ändern:

"Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben", heißt es in der Mitteilung. Die Veränderungen bei X, beispielsweise die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte, machten eine weitere Nutzung unvertretbar.

Die Erklärung wurde von einer Reihe namhafter Universitäten und Hochschulen unterstützt - darunter die TU Dresden, die Freie Universität Berlin und die Berliner Humboldt-Universität, die Deutsche Sporthochschule in Köln, die RWTH Aachen sowie Forschungsinstitutionen wie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde und die Deutsche Ornithologische Gesellschaft.

Erst am Donnerstag hatten der Bundesgerichtshof sowie Verdi und andere deutsche Gewerkschaften ihren Rückzug von der Plattform X erklärt.

X und Firmenbesitzer Musk stehen seit Monaten zunehmend in der Kritik. Es geht um den Vorwurf der ungehinderten Verbreitung von Hassbotschaften und Desinformation über den weltweit genutzten Kommunikationsdienst.

Musk selbst mischte sich zuletzt immer wieder mit Kommentaren auf X in die Innenpolitik Deutschlands und anderer europäischer Länder ein. Er rief unter anderem zur Wahl der AfD bei der Bundestagswahl im Februar auf. Am Donnerstagabend diskutierte Musk auf seiner Plattform mit AfD-Chefin Alice Weidel und warb dabei erneut für die AfD. Der Unternehmer ist inzwischen außerdem auch Sonderberater des designierten US-Präsidenten Donald Trump.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

KI-Zentren: Brookfield-Fonds will 20 Milliarden Euro in Frankreich investieren

Der kanadische Fonds Brookfield will bis zum Jahr 2030 insgesamt 20 Milliarden Euro in Frankreich zum Aufbau von Rechenzentren und anderer Infrastruktur für die Künstliche Intelligenz (KI) investieren. Dies bestätigte eine in die Vereinbarung zwischen dem Investmentfonds und der französischen Regierung eingeweihte Quelle am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

Die US-Blockchain-Firma Kadena und der kroatische Fußballverband (HNS) wollen gemeinsam als Partner das Fan-Engagement revolutionieren

Die Vereinbarung betrifft die regulären Saisonspiele sowie den FIFA World Cup 2026 und die UEFA EURO 2028

Preservica sorgt mit neuen KI-Innovationen und Active Digital Preservation für verwertbare und zuverlässige Langzeitdaten

Preservica, Branchenführer auf dem Gebiet der Datenarchivierung mittels Active Digital Preservation™, hat heute eine Reihe von bahnbrechenden Innovationen auf seiner zukunftsweisenden Plattform bekannt gegeben. Diese Verbesserungen sollen die komplexe Aufgabe der Konservierung kritischer Langzeitdaten weiter vereinfachen und automatisieren und damit sicherstellen, dass diese im Hinblick auf die Compliance und den immer stärkeren Einsatz von KI für die sofortige Nutzung verfügbar, zuverlässig und vertrauenswürdig bleiben.

Berufungsgericht: Französische Stadt Biarritz muss Viertel "La Négresse" umbenennen

Die französische Stadt Biarritz muss ein Stadtviertel umbenennen, das bislang "La Négresse" (Die Negerin) heißt. Dies sei ein "rassistischer und sexistischer" Name, urteilte ein Berufungsgericht am Donnerstag in Bordeaux. Der Ausdruck verweise - unabhängig von seiner vermuteten Herkunft - "heute abwertend auf die rassische Herkunft einer Frau", erklärte das Gericht. Die Bezeichnung könne die Menschenwürde verletzen. Sie könne von Einwohnern oder Besuchern als feindselig gegenüber Menschen afrikanischer Herkunft empfunden werden.

Textgröße ändern: