Deutsche Tageszeitung - Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400


Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400
Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400 / Foto: © AFP

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Textgröße ändern:

Der Verlust ihres natürlichen Lebensraums, der Klimawandel und Wilderei haben die Schneeleoparden-Populationen in ganz Asien stark zurückgehen lassen. Von der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird der Schneeleopard als "gefährdet" eingestuft.

Die neue Studie gibt jedoch Anlass zur Hoffnung: Die Zahl der Tiere in Nepal liegt demnach am oberen Ende der bisherigen Schätzungen.

Insgesamt wurden mithilfe von Überwachungskameras mit Bewegungsmeldern und genetischen Analysen in sieben Schlüsselgebieten schätzungsweise 397 Schneeleoparden gezählt. Die IUCN hatte den Bestand auf zwischen 301 und 400 geschätzt.

Mit ihrem grauen Fell und der dunklen Zeichnung sind Schneeleoparden in ihrer Umgebung perfekt getarnt und somit nur schwer zu erkennen. Aufgrund der abgelegenen Lebensräume sind es die am wenigsten erforschten Großkatzen.

Nepal verfügt laut der Naturschutzorganisation WWF zwar nur über zwei Prozent der weltweiten Lebensräume von Schneeleoparden, beherbergt jedoch zehn Prozent der geschätzten Gesamtpopulation. "Noch wichtiger ist, dass wir nach Bhutan das zweitkleinste Land in Bezug auf die Größe des Lebensraums von Schneeleoparden sind, jedoch die viertgrößte Population haben", sagte Ghana S Gurung vom WWF Nepal.

Dem in den USA ansässigen Snow Leopard Trust zufolge gibt es weltweit "möglicherweise nur noch 3920 und wahrscheinlich nicht mehr als 6390" Schneeleoparden, die in insgesamt zwölf Ländern Asiens leben.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: