Unerwartet hohe Nachfrage nach erster grüner Bundesanleihe zum Emissionsbeginn / Foto: ©
Unerwartet hohe Nachfrage nach erster grüner Bundesanleihe zum Emissionsbeginn
Die erste grüne Anleihe der Bundesregierung stößt auf großes Interesse: Wie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mitteilte, begann die Auktion zur Ausgabe des grünen Bundeswertpapiers am Mittwoch mit Geboten in Gesamthöhe von 30 Milliarden Euro. Damit übertraf die Nachfrage das vom Finanzministerium im Vorfeld erwartete Mindestvolumen von vier Milliarden Euro deutlich. Die LBBW hatte sechs Milliarden Euro erwartet.
Die zehnjährige Anleihe ist im August 2030 fällig und als grüner "Zwilling" einer im Juni dieses Jahres ausgegebenen konventionellen Anleihe konzipiert. Im Herbst ist ein weiteres grünes Wertpapier mit fünfjähriger Laufzeit geplant. Anschließend will der Bund jährlich weitere dieser ökologischen Schuldverschreibungen ausgeben und damit nach dem Willen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zum europäischen Vorreiter für nachhaltige Finanzwirtschaft werden. Die Wertpapiere sollen Umweltprojekte refinanzieren und richten sich dabei jeweils nach entsprechenden öffentlichen Ausgaben aus dem Vorjahr.
Nach Angaben der Ministerien für Finanzen und Umwelt geht es beispielsweise um Projekte zur CO2-Reduzierung im Verkehr und zur Energieeffizienz sowie um die Förderung von erneuerbaren Energien und Forschung. Ausgaben von sieben Ministerien mit einer Gesamthöhe von rund 12,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr wurden demnach als "grüne Ausgaben" eingestuft.
LBBW-Analyst Elmar Völker erklärte am Mittwoch, Deutschland sei mit der Platzierung seiner ersten grünen Bundesanleihe "auf dem besten Weg", nach anfänglicher Zurückhaltung auch auf dem Feld der Nachhaltigkeitsanleihen zum Vorreiter zu werden.
(M.Dorokhin--DTZ)
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