Deutsche Tageszeitung - 2020 fast ein Viertel weniger Autos in der EU neu zugelassen

2020 fast ein Viertel weniger Autos in der EU neu zugelassen


2020 fast ein Viertel weniger Autos in der EU neu zugelassen
2020 fast ein Viertel weniger Autos in der EU neu zugelassen / Foto: ©

Die Autohersteller in der EU haben im vergangenen Jahr wegen der Corona-Beschränkungen fast ein Viertel weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Die Neuzulassungen gingen um 23,7 Prozent auf 9,9 Millionen Autos zurück, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Die Hersteller verkauften rund drei Millionen Autos weniger als 2019. Es war der stärkste Einbruch seit Beginn der Statistik im Jahr 1990.

Textgröße ändern:

Der Einbruch war demnach in allen EU-Ländern zweistellig. Am stärksten war der Rückgang in Spanien mit 32,3 Prozent. In Italien wurde 27,9 Prozent weniger Autos neu zugelassen, in Frankreich 25,5 Prozent. In Deutschland, Europas größtem Markt, betrug der Rückgang ein Fünftel (19,1 Prozent).

Von den drei großen Absatzregionen musste Europa den größten Rückgang verbuchen, erklärte der Verband Deutscher Automobilhersteller (VDA). Auch in den USA gingen die Verkäufe zweistellig zurück, der chinesische Markt dagegen erholte sich vergleichsweise zügig, blieb aber noch deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Im Jahr 2021 dürften die internationalen Märkte auf breiter Front wachsen, erklärte der VDA. Das Vor-Corona-Niveau werde aber insgesamt noch nicht erreicht.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Bundestag beschließt umstrittenes Rentenpaket mit Kanzlermehrheit

Der Bundestag hat das umstrittene Rentenpaket der schwarz-roten Koalition beschlossen. Bei der namentlichen Abstimmung gaben 597 Angeordnete ihre Stimme ab - von ihnen votierten 319 Abgeordnete mit Ja, wie Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) bekannt gab. 53 Abgeordnete enthielten sich, 225 stimmten gegen die Vorlage. Mit dieser soll das Rentenniveau bis zum Jahr 2031 auf 48 Prozent des aktuellen Durchschnittseinkommens festgeschrieben werden soll.

Netflix steht vor Übernahme von Warner Bros Discovery für fast 83 Milliarden Dollar

Der US-Streamingdienst Netflix steht vor der Übernahme des Film- und Medienkonzerns Warner Bros Discovery. Wie die beiden US-Unternehmen am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, soll die Übernahme Netflix eine Summe von fast 83 Milliarden Dollar (rund 71,3 Milliarden Euro) kosten. Das Geschäft dürfte allerdings auf eine strenge Prüfung der Kartellbehörden nicht nur in den USA treffen. Netflix ist der weltweit größte Streaminganbieter.

EU einigt sich auf Aufschub von Gesetz gegen Abholzung

Lob aus der Industrie, Enttäuschung bei Umweltschützern: Die Europäische Union verschiebt ihr Verkaufsverbot für Kaffee, Kakao und Palmöl aus Abholzungsgebieten um ein weiteres Jahr. Vertreter aus dem Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich am Donnerstagabend darauf, dass die Vorschriften erst Ende 2026 greifen sollen. Bis dahin soll es Verhandlungen über ein weiteres Abschwächen des Gesetzes geben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach am Freitag von einem "Erfolg für unsere Initiative".

Außenminister Wadephul reist Sonntag nach China

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) holt seine im Oktober abgesagte Reise nach China nun nach. Am Sonntag werde der Außenminister nach Peking reisen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Wichtige politische Themen sind demnach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Taiwan-Frage "sowie natürlich die Einhaltung der Menschenrechte und Fragen der bilateralen Zusammenarbeit".

Textgröße ändern: