Deutsche Tageszeitung - Bioland fordert anlässlich von Fachmesse Biofach mehr Öko-Engagement

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Bioland fordert anlässlich von Fachmesse Biofach mehr Öko-Engagement


Bioland fordert anlässlich von Fachmesse Biofach mehr Öko-Engagement
Bioland fordert anlässlich von Fachmesse Biofach mehr Öko-Engagement / Foto: ©

Anlässlich der Weltleitmesse Biofach für ökologisch erzeugte Lebensmittel hat der Verband Bioland von den Regierungen mehr Engagement zugunsten des Öko-Landbaus gefordert. "Die Betriebs- und Flächenzuwächse der letzten Jahre reichen bei weitem nicht aus, um die verbindlichen Zielsetzungen der Bundesregierung beziehungsweise die noch ambitionierteren Flächenziele von Bundesländern zu erreichen", kritisierte Bioland-Präsident Jan Plagge am Mittwoch in Berlin.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Bioland verwies auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, in der diese sich darauf festgelegt habe, 20 Prozent der Agrarfläche bis 2030 auf Ökolandbau umzustellen. Die Länder Baden-Württemberg und Bayern sehen in ihren Naturschutzgesetzen sogar Zielquoten von 30 bis 40 Prozent beziehungsweise 30 Prozent Ökofläche bis 2030 vor. Tatsächlich aber fehle derzeit "in Bund und Ländern der politische Wille, die eigenen Ziele im Ökolandbau erreichen zu wollen", kritisierte Plagge.

Von Verbraucherinnen und Verbrauchern würden durchaus verstärkt Bio-Produkte nachgefragt, betonte der Verband. Auch bislang konventionell wirtschaftende Unternehmen hätten an einer Umstellung hohes Interesse, was fehle seien jedoch die politischen Rahmenbedingungen. "Bund und Länder müssen die Bremse lösen und die Chancen durch mehr Ökolandbau für den Umwelt- und Klimaschutz aktiv nutzen", forderte Plagge, sonst müsse die Nachfrage immer mehr durch Importe gedeckt werden.

Konkret forderte Bioland eine staatliche Förderung des Ökolandbaus im Volumen von jährlich 50 Millionen Euro, den stärkeren Aufbau regionaler Vermarktungsstrukturen sowie die Einrichtung eigener Ausbildungsgänge für Bio-Landwirte. Unabhängig davon müssten Bio-Fachkenntnisse in allen relevanten Ausbildungsgängen Pflichtbestandteile in den Prüfungsordnungen werden. Abgaben auf synthetische Pestizide und Düngemittel sollten erhöht und verpflichtende Tierwohl-Kennzeichen eingeführt werden.

An den Messen Biofach sowie Vivaness für Naturkosmetik, die von diesem Mittwoch bis Freitag digital stattfinden, nehmen nach Angaben der Veranstalter 1443 Aussteller aus 82 Ländern teil. Davon betreffen 102 Aussteller den Bereich von Vivaness.

Diesjährige Schwerpunkte von Biofach sind demnach pflanzenbasierte Produkte, zuckerreduzierte und zuckerfreie Produkte, mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereichertes Functional Food, sowie die Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Eine große Rolle spielen auch Ersatzprodukte für Milch und für Fleisch.

Bei Vivaness geht es insbesondere um feste Kosmetik, das Vermeiden von Abfall und Umweltschäden durch Kosmetika sowie um Gesundheitsvorsorge sowie um Fragen der Lebensgestaltung, konkret sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

EU plant Verbrenner-Verbot für Firmenflotten und Mietautos

Die EU-Kommission plant nach Angaben der "Bild am Sonntag" ab dem Jahr 2030 ein Verbrenner-Verbot für Mitwagenanbieter und Firmenflotten. Davon wären 60 Prozent des Neuwagengeschäfts betroffen, wie die "Bild am Sonntag" aus EU-Kreisen erfuhr. Der Rest des Absatzes entfalle auf Privatkunden. EU-weit wurden im vergangenen Jahr 10,6 Millionen Fahrzeuge verkauft.

Epstein-Affäre: Trump kämpft mit Milliardenklage gegen belastenden Artikel

US-Präsident Donald Trump hat wegen eines Berichts, der ihn mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Verbindung bringt, Milliardenklage eingereicht. Er fordert vom "Wall Street Journal" und Medienmogul Rupert Murdoch mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,6 Milliarden Euro) Schadenersatz. Das konservative Blatt hatte berichtet, dass Trump 2003 einen schlüpfrigen Brief mit der Zeichnung einer nackten Frau an Epstein geschrieben habe. Der Präsident nannte den Artikel "falsch, bösartig, verleumderisch".

Kämpfe im Süden Syriens gehen trotz Verkündung von Waffenruhe weiter

In Südsyrien wird auch nach der Verkündung einer Waffenruhe durch die Übergangsregierung weiter gekämpft. Wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP am Samstag berichteten, wurden in der Provinzhauptstadt Suweida vereinzelt Raketen abgefeuert und es waren Explosionen zu hören. Über der Stadt stiegen Rauchwolken auf. Auf den Straßen schossen Kämpfer in die Luft oder fuhren in Kleinlastern durch die Stadt.

Lokführergewerkschaft GDL fordert Entlassung von Bahn-Chef Lutz

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Entlassung von Bahn-Chef Richard Lutz gefordert. "Ich habe menschlich kein Problem mit ihm, er ist fair im Umgang und gerade als Finanzer gut im Thema", sagte der GDL-Vorsitzende Mario Reiß der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). "Aber er ist kein Bahn-Vorstand, den wir für die aktuelle Situation dringend brauchen, kein Sanierer."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild